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    Einträge 1-15 / 24

    Seite 1 von 2

  • Rainer Jantzen
    07.04.2005 16:56 Uhr

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    wir tragen uns zur Zeit mit Überlegungen zur Umstellung unseres Kanzleinetzwerks auf WTS. Im Zuge dieser Überlegungen interessiert mich, welche Erfahrungen Sie gemacht haben und insbesondere was Sie für Hardware einsetzen.

    Vielen Dank im Voraus
    Ihr R. Jantzen

    RA/StB/vBP

  • J. Schmidt
    07.04.2005 17:20 Uhr

    Hallo,
    die Entscheidung ob WTS oder Client Server ist rein betriebswirtschaftlich (technisch funktioniert beides sehr gut). Man will schliesslich die deutlich höheren Hardwarekosten über die geringeren Wartungskosten wieder reinholen. Wenn man sich an die Datev-Vorgaben hält hat man locker 3-4 Server im Serverraum stehen. Bei einer 5 Personen Kanzlei ist das natürlich schwachsinnig.
    Auch Notebooks stellen ein Problem da weil die Software i.d.R. trotzdem auf diesen installiert wird.

    Wie viele Workstations und Notebooks haben Sie?

  • Olaf Meyer
    07.04.2005 22:47 Uhr

    Im Newsgroup Bereich wurde schon einiges dazu geschrieben.
    Bei uns sind ein File Server/SQL/Lima Server im Einsatz, zwei WTS Server und ein Kommserver im Einsatz. Meine Erfahrung mit WTS Server sind sehr gut. Updates habe ich innerhalb 1-2 Std. erledigt. Vorher habe ich 8-10 Std am Wochenende gebraucht. 25 Workstation. Damals hatte ich aber nicht die automatische Updatefunktion. Bei Notebooks muß natürlich wie bisher lokal aktuallisiert werden.
    Notebooks sind über Dokingstation an das Netz angebunden. Also wenn mein Chef in der Kanzlei ist arbeitet er über WTS und wenn er im Aussendienst ist kann er das Notebook mitnehmen. Dadurch muß keine extra Lizens verbraucht werden. Das Notebook ist mit einer Midentity bestückt, dadurch ist man unabhängiger.
    Weiterer Vorteil einer WTS Umgebung ist bei Heimarbeitsplätzen gegeben.
    Hier kann über Telearbeitsplatz VPN in der Kanzlei über die WTS Anbindung gearbeitet werden. Habe ich jetzt bei uns im Einsatz. Funktioniert soweit ganz gut. Leider kann ich aber eine ISDN Verbindung beim Telearbeitsplatz nicht gerade empfehlen ist zu langsam. DSL sollte es schon sein.
    Hardware:
    Es sollte auf jedenfall ein zwei Prozessor System sein. 3 GB Arbeitsspeicher und gespiegelte Platten. Wichtig sind auch Redundante Netzteile und Netzwerkkarte. Wenn etwas deffekt ist kann es bei laufenden Betrieb getauscht werden. Ist bei uns schon vorgekommen hat gut geklappt, der Austausch. Kein Ausfall. Wegen Ausfallsicherheit habe ich auch zwei WTS Server im Einsatz. Auf jeder Workstation habe ich Verknüpfungen für beide Server gelegt.
    Zeitweise habe ich auch einmal alle Mitarbeiter über ein WTS Server laufen lassen.
    20 Mitarbeiter. Es gab keine Probleme.
    Wegen Datendurchsatz File Server und WTS Server habe ich ein Gigabit Switch angeschlossen, weil WTS Server und Server entspechend höheren Datendurchsatz haben. Die Workstation laufen mit 100 Mbit.
    Interssant wird es auch bei den Workstation mit Thin Client. Diese sind extrem klein und leise, je nach Hersteller.
    Wichtig bei der Workstation, hier sollte auf jedenfalls Viwas der Datev lokal installiert werden. Das sollte auch das einzige Programm sein.
    Bei WTS Servern ist noch wichtig welche anderen Programme außer Datev im Einsatz sind. Diese könnten evtl. Probleme in einer WTS Umgebung bereiten.
    Auch CD-Rom´s von Haufe usw. können vielleicht in einer WTS Umgebung nicht richtig funktionieren. Ich habe jedenfalls fast nur Datev Software auf den WTS Server.

    Gruß

    Olaf Meyer

  • Rainer Jantzen
    08.04.2005 17:49 Uhr

    Vielen Dank für die bisherigen Antworten. Vielleicht schreiben ja noch einige Anwender, da mir Erfahrungsberichte aus erster Hand lieber sind, als Aussagen der Datev bzw von Systempartnern.

    Bei uns sind ca. 10 - 12 Clients in der Kanzlei betroffen. Ich habe den Eindruck, dass in diesem Bereich auch irgendwo die Grenze liegt, dass es sich lohnt. Was meinen Sie?

    Schönes Wochenende
    R. Jantzen

  • Olaf Meyer
    08.04.2005 22:50 Uhr

    Meiner Meinung nach sind nicht allein die Anzahl der Clients wichtig. Es die Nutzung über ein Notebook beim Mandanten über Telearbeitsplatz vpn spielt dabei eine Rolle.
    Der Update aufwand ist bei uns auch entsprechend reduziert worden.
    Ebenfalls können unser Windows 95 Arbeitsplätze noch weiter genutzt werden.

    Gruß

    Olaf Meyer

  • Ronny Neubert
    11.04.2005 10:34 Uhr
    Zitat von Olaf Meyer


    Ebenfalls können unser Windows 95 Arbeitsplätze noch weiter genutzt werden.

    Gruß

    Olaf Meyer

    Hallo

    Wir haben auch noch lokal unsere NT-Maschinen, aber Viwas z.B. funktioniert nur noch bis Versionen <3.00, wobei Updates noch einspielbar sind und da wir momentan gerade das Thema Smartcards angehen, stoßen wir auch an Grenzen mit NT.
    In einer Partner-Kanzlei wurde WTS-für eine 4 Personen-Kanzlei eingerichtet.
    Das ganze auf einer WTS/File-Server-Kombination. Dies wird zwar nicht von der Datev unterstützt funktioniert aber soweit ganz gut.

    MfG

    R. Neubert

  • Rainer Jantzen
    11.04.2005 14:16 Uhr

    Sehr geehrte Kollegen.

    die Rückmeldungen die ich - hier und anderswo - bekommen habe, sind sehr positiv. Deshalb bin ich mittlerweile zu der Überzeugung gekommen, dass wir uns trotz der "kleinen" Anzahl von Clients in die Richtung WTS orientieren sollten.

    Mein momentaner Entscheidungsstand ist der, dass wir Fileserver und WT-Server auf jeden Fall trennen werden. Der Komm-Server wir auch weiterhin bestehen bleiben. Fraglich ist aber, ob wir - auch aus Kostengründen - auf das "Risiko" nur eines WTS-Servers eingehen oder doch lieber zwei nehmen.

    Außerdem stellt sich mir die Frage, ob wir radikal umsteigen oder es lieber schrittweise tun.

    Hat zu diesen Punkten jemand Erfahrungen?

    Viele Grüße
    R. Jantzen

  • Olaf Meyer
    11.04.2005 14:46 Uhr
    Zitat von Rainer Jantzen


    Mein momentaner Entscheidungsstand ist der, dass wir Fileserver und WT-Server auf jeden Fall trennen werden. Der Komm-Server wir auch weiterhin bestehen bleiben. Fraglich ist aber, ob wir - auch aus Kostengründen - auf das "Risiko" nur eines WTS-Servers eingehen oder doch lieber zwei nehmen.

    Außerdem stellt sich mir die Frage, ob wir radikal umsteigen oder es lieber schrittweise tun.

    Zum Kommserver:
    Dieser sollte nach Möglichkeit ein Separater Server(PC) sein. Wenn die Herkömmliche Datev Kommunikation genutz wird (Datev-ISDN Karte) dann sehe ich nicht unbedingt ein Problem damit die Datev Kommunikation Komponente mit auf dem WTS Server oder File Server zu nehmen. Probleme gibt es meiner Meinung nach erst, wenn die Zusätzlichen Komponenten (Ken-Mail-Proxy, AVM Accesserver) für Datevnet und Datevnetplus (VPN) genutzt werden sollen.

    Risiko ein WTS Server:
    Software: Hier ist das Risiko bei der Auswahl der zu installierenden Programme. Wenn diese auf ein Windows 2003 WTS Server lauffähig sind, ist dies nicht unbedingt ein Problem. Aber jede zusätzliche Softwarekomponente die nicht vom Hersteller in einer WTS umgebung zugelassen ist, macht das Gesamtsystem evtl. instabil.
    Also wenn nur Datev Software auf den WTS Server nach vorgabe der Datev installiert wurde und auch aktuallisiert wird sehe ich kein Problem mit einen WTS Server.

    Hardware:
    Hier sollte auf Hot-Plug komponenten geachtet werden. Also Austausch während des laufenden Betribes. Bei Festplatten sehr wichtig.
    Ebenfalls sollten diese Komponenten auch Reduntant sein. Also wenn ein Gerät kaputt geht, funktioniert noch das zweite. Bei Netzteilen sehr wichtig.

    Wir haben als WTS Server den HP Compaq Proliatn ML 350 (G3) im Einsatz.

    Also, wenn sie ein WTS Server nehmen und entsprechend auf Redundanz und Hot-Pluq achten empfehle ich Ihnen nur ein WTS Server.

    Einen zweiten WTS Server kann man jederzeit zusätzlich anschaffen und in das Kanzlei-Netzwerk mit einbinden.

    Ein Problem wird bei WTS Einsatz nur die MS Office Produkte sein, denn es gibt immer noch Kanzleien die meinen 1 Lizens würde für alle Arbeitsplätze reichen.

    Gruß

    Olaf Meyer

  • J. Schmidt
    11.04.2005 16:20 Uhr
    Zitat von Rainer Jantzen


    Sehr geehrte Kollegen.

    die Rückmeldungen die ich - hier und anderswo - bekommen habe, sind sehr positiv. Deshalb bin ich mittlerweile zu der Überzeugung gekommen, dass wir uns trotz der "kleinen" Anzahl von Clients in die Richtung WTS orientieren sollten.

    Wo doch die Datev den Update-Service von Version zu Version verbessert und damit die Zeiten für Aktualisierungen schwinden, stellt sich gerade bei kleinen Kanzleien die Frage ob sich das wirklich lohnt. Also für 4 Server (2WTS,1File,1Komm) muss ihr Teilzeitadmin schon lange stricken.

    Ein Problem ist übrigens auch, dass es immernoch viele (nicht Datev) Anwendungen gibt die mangels WTS-Unterstützung lokal installiert werden müssen und man damit wiederum zum Aufrüsten auch der Arbeitsstationen genötigt wird oder z.B. auch etwa durch das angesprochene "USB-Problem".
    Womit dann das Argument "Sie können aber ihre alte Hardware weiternutzen." hinfällig wäre.
    Verstehen Sie mich nicht falsch. Terminal-Server sind eine tolle Sache. Seit den 70ern boomt das ja regelmässig und ich will hier keine Bresche für Client-Server Umgebungen schlagen aber auch die haben ihre Berechtigung.

  • Morgenstern EDV-Systeme
    11.04.2005 17:17 Uhr

    Hallo zusammen,

    wir stimmen Herrn Schmidt zu. Ein WTS Server hat sicher seine Berechtigung. Trotzdem ziehen wir eine Client/Server Umgebung vor. Das Argument der alten Hardware ist eine 'Milchmädchenrechnung' und die Betriebssysteme WIN95/98/NT sollten im Produktivumgebungen nicht mehr vorhanden sein (Laufzeitverhalten, Treiber usw.).

    Viele Grüße
    Michael Morgenstern

  • Andreas Ohrner
    11.04.2005 21:54 Uhr

    Hallo Herr Morgenstern,

    sicherlich hat eine Client-Server Umgebung Ihre Daseinsberechtigung, vor allem in Kanzleien in denen neben Datev und Haufe, NWB etc, noch Lösungen vorkommen die nicht WTS-tauglich sind.
    Ihre Argumente Laufzeitverhalten und Treiber sagen jedoch gegen einen WTS nichts aus, da in aller Regel der Clientarbeitsplatz nach der Installation des RDP-Clients nicht mehr "angefasst wird". Problematisch wird sicherlich in Zukunft der Einsatz von mIDentity, der sich allerdings auch wiederum in Grenzen halten dürfte.
    Was die Datensicherheit der alten Windowssysteme anbelangt, so ist dies auch kein Argument, da sich auch alte Versionen absichern lassen.

    Ich gebe Ihnen allerdings Recht, was die "Milchmädchenrechnung" anbelangt, da NUR die Argumentation der "alten Hardware" dem Thema WTS bei Weitem nicht gerecht wird.

    Einen schönen Abend

    wünscht

    Andreas Ohrner

    Zitat von Morgenstern EDV-Systeme


    Hallo zusammen,

    wir stimmen Herrn Schmidt zu. Ein WTS Server hat sicher seine Berechtigung. Trotzdem ziehen wir eine Client/Server Umgebung vor. Das Argument der alten Hardware ist eine 'Milchmädchenrechnung' und die Betriebssysteme WIN95/98/NT sollten im Produktivumgebungen nicht mehr vorhanden sein (Laufzeitverhalten, Treiber usw.).

    Viele Grüße
    Michael Morgenstern

  • Morgenstern EDV-Systeme
    11.04.2005 23:04 Uhr

    Hallo Herr Ohrner,

    mit Laufzeitverhalten und Treiber waren die alten Betriebssysteme gemeint.

    Gruß
    Michael Morgenstern

  • Olaf Meyer
    11.04.2005 23:57 Uhr
    Zitat von Morgenstern EDV-Systeme


    wir stimmen Herrn Schmidt zu. Ein WTS Server hat sicher seine Berechtigung. Trotzdem ziehen wir eine Client/Server Umgebung vor. Das Argument der alten Hardware ist eine 'Milchmädchenrechnung' und die Betriebssysteme WIN95/98/NT sollten im Produktivumgebungen nicht mehr vorhanden sein (Laufzeitverhalten, Treiber usw.).

    Also wieso sollte ich ein Laufendes System mit Windows95 aus unsere Kanzlei verbannen, bloss weil dieses System veraltet ist. Mit unseren WTS Server läuft auch unter Windows 95 alles bestens. Ebenfalls ist die Hardware auch in Ordnung.
    Zwar sind noch 2GB Festplatten eingebaut, aber Windows95 braucht nicht viel platz.

    Gruß

    Olaf Meyer

  • Olaf Meyer
    12.04.2005 00:06 Uhr

    Übrigens in Zusammenhang mit WTS Server finden ich besonder ThinClient interessant. Diese brauchen nicht besonders Leistungsfähig zu sein. Auch sind diese Geräte wegen ihrer geringen wärme Entwicklung und weil diese keine Lüfter haben besonders gut für Büro´s geeignet. Diese sind besonders leise. Einige behaupten normale PC sind nicht besonders laut. Viele unterschätzten aber auch bei leisen Lüftern die dauerhaft Lärmbelästigung. Ein ständiges Summen im Hintergrund kann unbemerkt stress verursachen.
    Man bräuchte eigentlich auch keine Festplatte im PC. Evtl. sogar kein Betriebsystem mehr zu Installieren. Das Tool BartsPE Builder z.B. kann man nutzen um auch ein WTS System zuzugreifen. Mit dem Tool kann man eine Bootfähige CD generieren und Windows WTS Client.

    Gruß

    Olaf Meyer

  • Karsten Krüger
    12.04.2005 01:26 Uhr

    WTS funktioniert im allgemeinen sehr gut (insbesondere Win Server 2003). Auch mit diverser Fremdsoftware haben wir sehr gute Erfahrungen gemacht. In Einzelfällen sind allerdings nach der Installation noch Anpassungen nötig (Rechte, andere Version MDAC, etc.). Lediglich einen älteren Routenplaner mussten wir lokal installieren.

    Rechnen wird sich ein WTS-System je nach vorhandener Hard- und Software aber erst bei einer Größenprdnung von ca. 8-10 Arbeitsplätzen, mit 2 WTS erst bei deutlich mehr Plätzen (muss aber im Einzelfall durchgerechnet werden).
    Natürlich sind auch die übrigen Vor- und Nachteile abzuwägen (z.B. Vorteile für Telearbeitsplatz versus etwas höhreres Ausfallrisiko bei nur einem WTS, etc.)

    Zur Ausfallsicherheit: Im Fileserver sollte auf jeden Fall ein RAID-System zum Einsatz kommen. Wärend ich Herr Meyer in allen anderen Punkten nur zustimmen halte ich ein RAID-System am WTS für weniger sinnvoll: Im laufenden Betrieb werden auf dem WTS keinerlei Daten geschrieben (Ausnahme: temporäre Dateien und Profile, die aber in Kopie auf dem Fileserver abgelegt werden). Daher ist es praktisch, nach jedem Programmupdate, die erste Festplatte auf die zweite zu klonen und dann herauszunehmen. Im Fehlerfall (Festplattendefekt, aber auch nach Installationsproblemen, Fehlbedienung, Virenbefall o.ä. - sollte natürlich nicht vorkommen) einfach die Platte austauschen und alles läuft wie zuvor (alleine gegen den Festplattendefekt ist natürlich auch RAID sinnvoll).
    Insbesondere beim Einsatz mit Fremdsoftware ist die obige Lösung sehr praktisch, da man sich so das System nicht "zerschießen" kann.

    Der Kommserver lässt sich zwar ggf. einsparen, da die Ansprüche aber sehr gering sind, genügt hier ein ausgemusterter PC (mit Exchange darf´s ein etwas Neuerer sein, dann auch mit Plattenspiegelung, Geschwindigkeit ist aber auch hier kein echtes Thema)

    Karsten Krüger