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Plattenplatz im LAN durch SAN erhöhen

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    Einträge 1-7 / 7

    Seite 1 von 1

  • Eckard Schmeer
    16.03.2006 14:30 Uhr

    Hallo Newsgroup!

    Der freie Plattenplatz im LAN wird immer kleiner. Bei uns liegt es daran, dass die Platten im RAID des Fileservers, nicht zuletzt durch Datev, sich immer mehr füllen. Nun gibt es für relativ kleines Geld (99,-- ) bereits Storage-Center die im LAN wie ein Netzlaufwerk angesprochen werden können, sprich ein SAN (Storage Area Network) ist.
    Unsere Systemumgebung: 3*WTS 1*Fileserver, MS Server 2000, Gigabit Backbone, ...
    Frage: Hat jemand bereits Erfahrungen mit dem Einsatz von SAN und Datev gesammelt? Was geht? Was sollte man lieber lassen?

    Vielen Dank!

  • Andreas Briefs
    16.03.2006 15:13 Uhr

    Hallo Herr Schmeer,

    Zitat von Eckard Schmeer


    Nun gibt es für relativ kleines Geld (99,-- ) bereits Storage-Center die im LAN wie ein Netzlaufwerk angesprochen werden können, sprich ein SAN (Storage Area Network) ist.

    ich bezweifle, dass es ein SAN für "relativ kleines Geld" gibt.

    Ein SAN (storage area network) ist ein eigenständiges Speichernetzwerk, welches Server und Speichersysteme über Breitbandnetze wie z.B. Fibre Channel miteinander verbindet.

    Die Lösung, die Sie im Auge haben, ist ein NAS (network attached storage). NAS ist das Gegenkonzept zum SAN und baut auf der *vorhandenen* Netzwerkstruktur auf.

    Bei NAS handelt es sich meistens um geschlossene Systeme (black box). Sie können NAS verwenden, um dort z.B. Office-Dokumente abzuspeichern. Für DATEV ist NAS meines Erachtens aber nicht geeignet, weil Sie auf einem geschlossenen System z.B. nicht den für DATEV notwendigen MSSQL-Server installieren können.

    Beste Grüße
    Andreas Briefs

  • Eckard Schmeer
    16.03.2006 16:13 Uhr

    Hallo Herr Briefs,
    konkret gibt es das Netgear SC101 Storage Center. In dessen Beschreibung steht:
    **** Netgear anfang *******
    Das Storage Center SC101 ist ein echtes SAN (Storage Area Network). Ein SAN nutzt fortschrittliche Technologien für die zentrale Speicherung Ihrer Daten, auf die von mehreren PCs in Ihrem Netzwerk gemeinsam zugegriffen werden kann. Bekannt für besonders hohe Leistung und Zuverlässigkeit, bietet ein echtes SAN Merkmale, die bis vor kurzer Zeit nur den Rechenzentren großer Unternehmen zur Verfügung standen. So können sogar mehrere im Netzwerk verteilte SC101 von einem einzigen Storage Center Manager aus verwaltet und konfiguriert werden. SANs übertragen Daten auf Blockebene und sind weit schneller, leistungsfähiger und zuverlässiger als einfache Low-End-NAS-Netzwerkspeicher.
    *****Netgear ende******

    Sicherlich kann man auf dem SC101 keine Software installieren, dennoch schreibt Netgear: " ... SC101 ist ein echtes SAN. "
    Oder hat sich hier Netgear vertan?

    Eins ist Sicher! - Ich bin verwirrt!

    Eckard Schmeer

  • Andreas Strey
    16.03.2006 19:00 Uhr

    Hallo,

    ob NAS oder SAN ist in dieser Beziehung eigentlich völlig egal. Sie können dieses Gerät und auch ähnliche im Netzwerk nutzen um darauf Daten zu halten.
    Allerdings geht das nur bei dateibezogener Datenhaltung. Effektiv also Nachschlagewerke ohne eigene Serversoftware, Officedokumente etc.

    Allerdings sind diese Geräte für den SoHo-Markt ausgelegt. Wie Sie im Datenblatt nachschauen können, hat das Gerät max 100MBit Netzwerk. Auch können keine modernen und damit schnelle Festplatten eingebaut werden. Die Performance dürfte also nicht besonders hoch sein, grade wenn mit vielen Benutzern zugegriffen wird.
    Übrigens habe ich ein ähnliches Gerät zu Hause. Auf dieses Gerät können nicht mehr als 10 Benutzer gleichzeitig zugreifen.

    Beachten Sie ausserdem, dass Sicherungssoftware meist Netzwerklaufwerke nicht mitsichert. Dazu wird dann in aller Regel ein so genannter Agent verwendet. Ich glaub allerdings kaum, dass ein ernsthafter Softwarehersteller für diese Geräte Agents anbietet.

    Auf Dauer werden Sie sicherlich besser fahren, wenn Sie Ihrem Fileserver ein wenig mehr Festplattenplatz gönnen. Ordentliche Server sind in aller Regel ausbaufähig und die Preise von SCSI-Festplatten mit vernünftiger Performance sind nicht so hoch.


    Mit freundlichem Gruss

    Andreas Strey

  • Markus Tatulinski
    17.03.2006 09:20 Uhr

    Guten Tag!

    Auch wir hatten das Problem, das unsere Serverkapazität ziemlich ausgelastet war.
    Haben uns beholfen indem wir in die WTS-Server eine zusätzliche Festplatte nur für Fremdsoftware/Nachschlagewerke etc. eingesetzt haben. Dies war die günstigere Alternative zu der Möglichkeit, die Serverfestplatten gegen größere auszutauschen und geg.falls das Sicherungssystem auszubauen (Größerer Streamer/Datenbänder etc.). Zudem wurde der Fileserver dadurch etwas entlastet und die WTS-Server haben dies anstandslos verkraftet. Gleichzeitig sind wir dazu übergegangen, die DATEV-Datenbestände regelmäßig zu entforsten und uns Archiv-CDs anzufordern, um den Datenbestand schlank zu halten.

  • Stephan Schuler
    17.03.2006 22:29 Uhr

    Guten Tag,

    Je nach Bedarf kann das erweitern von Platz sehr einfach oder sehr kompliziert sein.


    Die als ungünstig angesprochene Methode, den Fileserver zu erweitern würde ich persönlich bevorzugen. Man muss ja nicht gleich alle Festplatten austauschen. Die Frage ist, wie wichtig die Daten sind, die auf dem zusätzlichen Speicher liegen sollen. Außerdem stellt sich die Frage, wieviel Aufwand das ganze machen darf und soll. Die aus Sicht des fertig "erweiterten" Systems würde ich ein bestehendes RAID3 um eine Festplatte baugleich mit den vorhandenen erweitern. Da RAID3 allerdings die Skalierung wärend des Betriebs nicht hergibt, wäre hierzu ein vorheriges Komplettbackup nötig, das dann auf das erweiterte System eingespielt werden müsste. Einfach eine Festplatte dazuhängen geht da natürlich nicht. Entsprechend wäre aus Sicht des "zu erweiternden" Systems in meinen Augen der Aufwand für eine solche Prozedur zu hoch -- und RAID-Levels, welche das online-Skalieren unterstützen finden sich eigentlich kaum in Semiprofessionellen Umgebungen wie denen einer 3-Server-Farm.

    Alternativ könnte man den Server um ein komplettes zusätzlichesRAID-Set erweitern. Aus Leistungsgründen würde ich nicht mehr als eine Festplatte pro Kanal am RAID-Controller verbauen. Entsprechend bestünden folgende Möglichkeiten:
    - Ein RAID-Controller der ein RAID1 aus zwei Festplatten bildet, könnte um zwei weitere Festplatten erweitert werden, die ihrerseits ein gesondertes RAID1 bilden.
    - Ein RAID-Controller der mehr als zwei Festplatten verwaltet müsste durch einen zusätzlichen RAID-Controller ergänzt werden, auf dem dann beliebige RAID-Levels gefahren werden können.
    In beiden Fällen stünde das zusätzliche RAID-Set Softwareseitig wie eine zusätzliche interne Festplatte zur Verfügung.
    Alternativ könnte man schlicht ein einen bestehenden SATA oder IDE-Kanal eine Festplatte klemmen und diese dann ohne RAID verwenden.

    Ob solche Festplatten dann in ein Backup aufgenommen werden -- und entsprechend die bestehende Backup-Hardware erweitert werden muss -- ist abhängig von den Daten, die dort gespeichert werden sollen. "Nachschlagewerke" wie 20gb große Enzyklopädien liegen in der Regel auf DVD im Schrank, soetwas würde ich nicht auch noch ins tägliche Backup übernehmen. Kostet nur wertvollen Backupplatz und liegt auf DVD im Schrank genauso Sicher wie ein Magnetband.

    Eine weitere Möglichkeit besteht -- wie schon angesprochen -- darin, Speicher auf irgend eine Weise ins Netz zu hängen. Hier sollte allerdings auf die Leistung geachtet werden. Je nachdem um welche Daten es sich handelt reichen hier 100MBit oder eben nicht.

    Eine bezahlbare Realisierung von Netzspeichern sind NAS. Diese gibt es für den SoHo Betrieb als Geräte mit einer Festplatte. Aus Sicht der Datensicherheit würde ich hier allerdings davon abraten, soetwas zu in kritischen Bereichen zu verwenden. Erstens kann Backup-Software auf solchen Geräten nicht installiert werden. Das Backup müsste -- sofern es natürlich nötig ist, Enzyklopädien und so -- also über das Netzwerk erfolgen. Hier hat ein Backupsystem nicht die Möglichkeit, den Zugriff auf einzelne Inhalte für die Dauer des Backups zu gewärleisten. Entspechend ist ein Backup von Netzdatenträgern sehr aufwendig und auch nicht ohne Vorbehalt zu sehen. Zweitens lässt sich ein solches System auch nicht durch ein RAID absichern. Wenn eine Festplatte ausfällt, fällt das komplette Ding aus.
    Preislich etwas höher angesiedelt gibt es -- für den "End-SoHo" Bereich -- solche Systeme mit integriertem RAID. Bisher habe ich nur RAID3 Systeme mit drei Festplatten in dieser Ausführung gesehen, preislich allerdings so hoch angesiedelt, dass ich stattdessen doch lieber eine andere Lösung bevorzugen würde.

    Als nächsten Punkt könnte man sich überlegen, einen zusätzlichen Fileserver ins Netz zu stellen. Wenn die Anforderungen gering genug sind -- Enzyklopädien *g* -- reicht eine ausgediente Workstation, welche durch einen RAID-Controller erweitert wurde durchaus. Nur Leistungsintensive Dienste wie einen SQL-Server sollte man schon auf richtigen Geräten laufen lassen. Ein alter 500MHz P3 mit 256MB RAM ist für eine Datenbank definitiv zu schwach, als reiner Dateiserver allerdings durchaus noch ausreichend. Das Problem mit dem fehlenden Backup wäre damit zwar auch noch nicht gelöst aber wie schon beschrieben ist das bei manchen Daten auch nicht unbedingt nötig.

    Von autonomen Netzspeichern in der Größe einer Milchtüte mit einer einzelnen Festplatte würde ich jedoch dringend abraten, sofern es sich nicht um Daten handelt, die ohnehin problemlos jederzeit anderweitig wieder besorgt werden können.

  • Olaf Meyer
    18.03.2006 17:21 Uhr

    Hallo Newsgroup,

    wie hier schon angesprochen, kann man die Plattenplatz erhöhen und somit für die Zukunft vorbereitet zu sein, weil jeden Tag der Datenbestand sich erhöht.

    Eine weitere Lösung wäre, das man die Datenbestände im Überblick hat und somit für eine Sicherung im Rechenzentrum gewährleiten kann.
    Die großen Bestände sind zurzeit Kanzlei Rewe, Eigenorganisation mit Dokorg, KIS usw. Die Steuerprogramme haben nur eine geringen Größe. Diese werden auch zurzeit ungern im RZ gesichert, weil hier die Kosten zu hoch sind.
    Gleiches gilt für Anlag.
    Aber ich erhoffe mir von dem Programm übergreifende Auswertungen entsprechende Administrative Information der Datenbestände zu erhalten. Auch möcht ich in Zukunft die Gesamten Mandanten bezogenen Datenbestände z.B. Aufgabe des Betriebes, im RZ zu sichern und die lokalen Daten zu löschen.
    Ich bin davon überzeugt, das Datev eine intelligente Datensicherung ermöglichen kann.

    Gruß
    Olaf Meyer