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    Einträge 1-9 / 9

    Seite 1 von 1

  • Andreas Gilles
    09.07.2006 21:51 Uhr

    Die angekündigten Preiserhöhungen für Material mag ja durchaus seine Rechtfertigung haben. Die Preiserhöhung durch die Zusammenlegung von zwei Programmen zeigt wieder mal die DATEV auf dem falschen Weg zu Laster ihrer Mitglieder.
    Was braucht jemand, der das USt-Programm besitzt und Lodas nutzt das Tool UStVA/LStA. Aber es geht nicht nur um die paar Euro. Das Problem ist grundsätzlicher Natur. Durch die bereits in der Vergangenheit vorgenommene zwangsweise Zusammenlegung von Programmen verliert die Datev den richtigen Blick, ob ein Programm nocht wirtschaftlich ist. Eine einzelne Bepreisung liefert den besten Indikator, ob ein Programm noch wirtschaftlich ist. Die Zeche für die falsche Preispolitik zahlen wieder mal die Mitglieder. Ein typisches Beispiel hierfür sehe ich im Datev-Mehrwert-Angebot. Es mag durchaus positive Effekte für einzelne ggf. auch größere Gruppen von Mitgliedern bringen, einer wirtschaftlichen Betrachtungsweise ist dieses Angebot aber nicht zuträglich. Ein weiteres Beispiel ist für mich, was alles in das Programm Kanzlei-Rechnungswesen integriert wurde: ob es die Landwirtschaft ist, das digitale Belegbuchen, das Holen von Kontoauszügen oder anderes. Module, die nicht jeder braucht sollte man erst dann bezahlen müssen, wenn man sie nutzen will. Nur so können sich die einzelnen Komponenten am Markt beweisen.
    Service im Bereich der Softwareentwicklung liegt zwar auch in integrierten Programmpaketen, diese müssen aber nicht als Ganzes verkauft werden. Wirklicher Service liegt darin, dass man sich die Pakete individuell zusammenstellen kann und die Komponenten dennoch vernünftig zusammenwirken. Dies führt auch dazu, dass die Programme deutlich schlanker werden können.
    Erst dort, wo der Aufwand für die einzelne Bepreisung einen großen Teil dessen, was die einzelnen Komponenten einbringen verschlingt, sollte man darauf verzichten.

    mfg. Andreas Gilles

  • Domenic Tillmann
    10.07.2006 10:45 Uhr

    Hallo Herr Gilles, hallo Newsgroup,

    absolut meine Meinung!
    Die "Paketbildung" führte auch bei uns fast ausnahmslos zu Mehrpreisen und nur äußerst selten zu Mehrnutzen!
    Auch die Lohnpakete (comfort oder classic) waren ein gutes Beispiel für Preiserhöhung durch Paketbildung (Stichwort: "Netzlizenz).

    Zu den Preiserhöhungen für Material: ob Erhöhungen von über 50% gerechtfertigt sind, scheint uns zumindest fragwürdig zu sein...

    Nun ja, die Preispolitik der DATEV ist für uns spätestens seit der letzten Lohn-Preiserhöhung (neues System gestaffelt nach Arbeitnehmern bei LuG) nur noch in Ansätzen nachvollziehbar - was aber u. E. noch schwerer wiegt, ist, dass langjährige Anwenderwünsche (z.B. Auswertungssystem für Rechnungswesen bzw. Anpassungsmöglichkeiten der Auswertungsoptik) nicht realisiert werden und Produkte als Innovation "verkauft" werden (pdf-Integration) die es "am Markt" erstens schon lange gibt und zweitens teilweise auch ausgereifter sind...

    Gruß
    Domenic Tillmann

  • Besser Wisser
    10.07.2006 13:21 Uhr

    Sehr gehrte Herren Gilles und Tillmann,

    es tut mir für Sie beiden ja wirklich Leid, dass Sie persönlich vom Mehrwert-Angebot nicht profitieren konnten <lol>, aber eine Vielzahl der kleinen Kanzleien - die sonst aufgrund der Lizenzstaffeln immer die Lizenzen der großen Kanzleien mitfinanziert haben - profitiert sehr wohl davon!
    Dass auch Nischenprogramme bzw. selten genutze Programmfunktionen quer finanziert werden, empfinde ich nicht als Nachteil, denn vielleicht kommt der Tag an dem auch ich es sie benötige und dann kann ich direkt in die Beratung einsteigen!
    Ich möchte mich auch nicht andauernd um irgendwelche Lizenzmodelle kümmern müssen, sondern in erster Linie meine Mandanten beraten, dass mir dafür das gesamte Portfolio der DATEV Produkte zur Verfügung steht, begrüße ich sehr!

    Die Preiserhöhung der Materialien kommt mir aber auch ein wenig üppig vor!

    Viele Grüße aus dem sonnigen Osten!

  • Rolf Willert
    11.07.2006 09:54 Uhr

    Hallo Herr Gilles,

    ich kann ich Auffassung teilen, dass die DATEV den Überblick darüber verlieren könnte, in welchem Umfang die einzelnen Programmmodule tatsächlich nachgefragt werden, wenn sie Bestandteil von Paketen sind. Wir nutzen das Mehrwertangebot. Aber sicherlich gibt es mindestens ein dutzend Anwendungen, die ich noch nie angerührt habe. Trotzdem bin ich natürlich froh, im Bedarfsfall über alle Anwendungen verfügen zu können, ohne über evtl. Mehrkosten nachdenken zu müssen.

    Speziell bei Kanzlei-Rechnungswesen sollte man die Integration des Kontoauszugsmanagers und des Belegwesens vielleicht als Ermutigung verstehen, diese Module einmal zu verwenden. Insbesondere der Kontoauszugsmanager ist aus unserer Kanzlei nicht mehr wegzudenken. Allein dieses Modul hat die Bearbeitungszeiten der Buchführungen erheblich verkürzt.

    Beste Grüße
    Rolf Willert

  • Gesa Merensky
    17.07.2006 13:14 Uhr

    Hallo Herr Gilles, Hallo Herr Tillmann,

    Preiserhöhungen für Material
    Preise werden bestimmt durch Angebot, Nachfrage und Kosten. Die Nutzung der Verkausartikel für den Zahlungsverkehr und zur Bearbeitung von Kassenbüchern ist in den letzten Jahren rückläufig. Trotz eingeleiteter Kostensenkungsmaßnahmen können im Druckbereich die Fixkosten für diese Artikel nicht mehr kompensiert werden. Um weiterhin das Angebot für unserer Mitglieder aufrecht halten zu können, mussten die Preise erhöht werden. Alternativ bietet DATEV zur Bearbeitung der Kassenbücher seit einigen Jahren EDV-gestützte Angebote wie die Kassen- und Warenerfassung für Office bzw. das Kassenbuch Online an. Zur Abwicklung des beleglosen Zahlungsverkehrs wurden neben den bereits bestehenden Möglichkeiten mit Einführung von HBCI PIN/TAN und BCS/FTAM, mit dem DATEV-Zahlungsverkehr im Mai 2005 weitere Wege der beleglosen Kommunikation mit den Kreditinstituten eröffnet.

    Tool UStVA/LStA
    Das Programm UStE unterstützt den Anwender bei der Erstellung der jährlichen Umsatzsteuererklärung. Das Tool UStVA dagegen bietet die Möglichkeit der Erstellung der unterjährigen Umsatzsteuervoranmeldung
    speziell bei den Mandanten, für die in Kanzlei-Rechnungswesen keine Finanzbuchführung erstellt wird, z. B. Mandanten der Vermietung und Verpachtung. Beim Tool UStVA handelt es sich um ein Zusatzangebot,
    das bei Bedarf bestellt werden kann und damit auch separat bepreist wird.

    Integration von Landwirtschaft, dig. Belegbuchen in Kanzlei Rechnungswesen
    Mit der Integration haben wir einen langjährigen Anwenderwunsch erfüllt. Dieser Wunsch kam v.a. von Anwendern, die gleichzeitig gewerbliche und landwirtschaftliche Mandate haben und bisher zu deren
    Abwicklung zwei unterschiedliche Systeme nutzen mußten. Nun können alle Buchführungen in Kanzlei Rechnungswesen abgewickelt werden.

    Bei Zusammenlegung von Programm verliert DATEV den Überblick, ob ein Programm noch wirtschaftlich ist
    Unser Ziel ist es Ihnen die Programmfunktionen zur Verfügung zu stellen, die Sie in ihrem Kanzleialltag benötigen. Selbstverständlich ist die Nutzung der einzelnen Funktionen sehr individuell, aber unser Ziel ist es, dass Sie im Bedarfsfall über alle Funktionen verfügen können. Die Wirtschaftlichkeit einzelner Programmfunktionen ist nicht das primäre Ziel und kann zum Teil gar nicht isoliert ermittelt werden.

    Wunsch Programmfunktionen individuell zusammen zu stellen -> Programme könnten schlanker sein
    Ob eine Funktionalität in das Basisprogramm intergriert wird hängt von der Nutzungshäufigkeit ab. Besonders bei neuen, innovativen Programmen (Beispiel: Zusatzmodul Digitales Belegbuchen) bzw. bei
    Programmen für spezifische Zielgruppen (Beispiel: Zusatzmodul Agrar-Abschluss nach BMELV) geht man eher den Weg der Bildung von Zusatzmodulen zu den bestehenden Basisprogrammen.
    Durch die Nutzung z. B. des elektronischen Bankbuchens werden erhebliche Rationalisierungsmöglichkeiten für die Mitglieder erschlossen, so dass DATEV sich entschlossen hat, den Kontoauszugsmanager in
    Kanzlei-Rechnungswesen zu integrieren.

    Auf das Mehrwert Angeobt und auf das neue Preissystem Lohn möchten wir an dieser Stelle nicht nochmals eingehen und verweisen auf frühere Beiträge.

    Mit freundlichen Grüssen
    Gesa Merensky
    DATEV eG

  • Mike Hecker
    17.07.2006 14:15 Uhr
    Zitat von Gesa Merensky


    ... Zur Abwicklung des beleglosen Zahlungsverkehrs wurden neben den bereits bestehenden Möglichkeiten mit Einführung von HBCI PIN/TAN und BCS/FTAM, mit dem DATEV-Zahlungsverkehr im Mai 2005 weitere Wege der beleglosen Kommunikation mit den Kreditinstituten eröffnet.

    Hallo Frau Merensky,

    ob man nun Zahlungsverkehrsvordrucke zu einem höheren Preis bekommt oder ob DATEV für die zwangsweise und sinnlose Durchleitung von HBCI-Daten durch das Rechenzentrum wie angekündigt Gebühren verlangt ist doch eigentlich gleichgültig. Zahlen muss so oder so der DATEV-Anwender.

    Aber ich soll mich wegen dem HBCI-Zwangs-RZ nicht wieder aufregen ... das bringt ja eh nichts. Und irgendwie erinnert mich das ein kleines bisschen an die letzten Beschlüsse des Vorstandes unserer Merkel-AG in Berlin - egal wie und wer, Hauptsache die Kohle kommt rein.

    Best wishes

    Mike Hecker

  • Domenic Tillmann
    17.07.2006 14:16 Uhr
    Zitat von Gesa Merensky


    ...
    Preiserhöhungen für Material
    Preise werden bestimmt durch Angebot, Nachfrage und Kosten. Die Nutzung der Verkausartikel für den Zahlungsverkehr und zur Bearbeitung von Kassenbüchern ist in den letzten Jahren rückläufig. Trotz eingeleiteter Kostensenkungsmaßnahmen können im Druckbereich die Fixkosten für diese Artikel nicht mehr kompensiert werden. Um weiterhin das Angebot für unserer Mitglieder aufrecht halten zu können, mussten die Preise erhöht werden.

    -------> soweit nachvollziehabr, aber um mehr als 50%???

    Zitat von Gesa Merensky


    ....
    Die Wirtschaftlichkeit einzelner Programmfunktionen ist nicht das primäre Ziel
    ....

    -------> das ist ja mal eine interessante Aussage!!

    Zitat von Gesa Merensky


    Wunsch Programmfunktionen individuell zusammen zu stellen -> Programme könnten schlanker sein
    Ob eine Funktionalität in das Basisprogramm intergriert wird hängt von der Nutzungshäufigkeit ab. Besonders bei neuen, innovativen Programmen (Beispiel: Zusatzmodul Digitales Belegbuchen) bzw. bei
    Programmen für spezifische Zielgruppen (Beispiel: Zusatzmodul Agrar-Abschluss nach BMELV) geht man eher den Weg der Bildung von Zusatzmodulen zu den bestehenden Basisprogrammen.
    Durch die Nutzung z. B. des elektronischen Bankbuchens werden erhebliche Rationalisierungsmöglichkeiten für die Mitglieder erschlossen, so dass DATEV sich entschlossen hat, den Kontoauszugsmanager in
    Kanzlei-Rechnungswesen zu integrieren.

    ------> Wie begründen Sie denn die "Paketbildungen" (Lodas/LuG/Wirtschaftsberatung/ESt...)?

    Gruß & Danke für die Stellungnahme
    Domenic Tillmann

  • Besser Wisser
    18.07.2006 10:21 Uhr
    Zitat von Mike Hecker


    Zitat von Gesa Merensky


    ... Zur Abwicklung des beleglosen Zahlungsverkehrs wurden neben den bereits bestehenden Möglichkeiten mit Einführung von HBCI PIN/TAN und BCS/FTAM, mit dem DATEV-Zahlungsverkehr im Mai 2005 weitere Wege der beleglosen Kommunikation mit den Kreditinstituten eröffnet.

    Hallo Frau Merensky,

    ob man nun Zahlungsverkehrsvordrucke zu einem höheren Preis bekommt oder ob DATEV für die zwangsweise und sinnlose Durchleitung von HBCI-Daten durch das Rechenzentrum wie angekündigt Gebühren verlangt ist doch eigentlich gleichgültig. Zahlen muss so oder so der DATEV-Anwender.

    Aber ich soll mich wegen dem HBCI-Zwangs-RZ nicht wieder aufregen ... das bringt ja eh nichts. Und irgendwie erinnert mich das ein kleines bisschen an die letzten Beschlüsse des Vorstandes unserer Merkel-AG in Berlin - egal wie und wer, Hauptsache die Kohle kommt rein.

    Best wishes

    Mike Hecker

    Dem ist eigentlich nix hinzuzufügen...

    vielleicht noch ein Zitat von Ralph Wenzel (aus einem anderen Beitrag zum Thema Bankgebühren):
    Erst die Berater mit einem technisch nicht notwendigen, aber kostenlosen Zugang über das RZ anbinden und dann 2 Jahre später Gebühren einführen, dass erinnert mich fatal an das Geschäftsgebaren anderer (sehr) großer EDV-Firmen...


    ...so ein Quasi-Monopol ist schon was feines, nicht wahr Genossen <lol>!!!

    Viele Grüße aus dem immer noch sonnigen Osten

  • Noch Besser Wisser
    18.07.2006 17:15 Uhr
    Zitat von Mike Hecker


    Und irgendwie erinnert mich das ein kleines bisschen an die letzten Beschlüsse des Vorstandes unserer Merkel-AG in Berlin - egal wie und wer, Hauptsache die Kohle kommt rein.


    ...ist Ihnen eigentlich schon mal aufgefallen,
    dass die Vorstände der "Merkel-AG" (halten Sie deren Aktien?) und die der DATEV e.G. G E W Ä H L T wurden???

    Demokratie ist schon was schönes, nicht wahr Herr (oder Frau) Besser-Wisser?

    Liebe Grüße aus dem viel zu heißen Süden