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neue Servertechnologie - wirklich besser?

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    Seite 1 von 1

  • Markus Tatulinski
    25.10.2006 14:51 Uhr

    Hallo!

    Unser Systempartner hat uns bezüglich der WTS- und Fileserver vorgeschlagen, auf die neuen Woodcrest Dualcore-XEOn Prozessoren umzusteigen. Gleichzeitig rät er zu seriellen SCSI-Festplatten (SAS). Im Internet liest man zwar von einer 4 x schnelleren Durchsatzrate, doch wie verhält sich das System im laufenden DATEV-Betrieb? Hat jemand schon Erfahrungen sammeln können?

  • Stephan Schuler
    25.10.2006 15:42 Uhr

    Sehr geehrter Herr Tatulinski,

    Zunächst ein kurzer Kommentar zur Förmlichkeit. Einerseits hat sich hier im DATEV-Forum das "sie" eingebürgert. Den genauen Grund dafür kenne ich nicht, ich vermute aber, es liegt daran, dass das "sie" der normale Umgangston in der Steuer- und Rechtsbranche list. Die Netiquette hier sagt ausdrücklich "wer duzt will geduzt werden", fordert also nicht zwangsläufig ein "sie". Andererseits lässt ihre Einleitung "Hallo" den Schluss zu, Sie hätten hier gerne ein "du". Mir ist es egal ob "du" oder "sie", den Respekt dem anderen gegenüber zeigt man -- so jedenfalls meine Einstellung -- durch den Inhalt seiner Aussage und dadurch, wie sehr man auf den anderen eingeht.

    Nun zu Ihrer Frage :).

    Die Core-Architektur ist deutlich leistungsfähiger und deutlich stromsparender als die Netburst-Architektur.

    Eine 3.0GHz Core-CPU (Intel Xeon 5160 Woodcrest) dominiert im Schnitt einer 3.7GHz Netburst-CPU (Intel Xeon 5080 Dempsey) gegenüber deutlich. Beide angegebenen CPUs sind die jeweils leistungsstärksten in ihrer Reihe. Grob kann man wohl sagen, dass eine Core-CPU um etwa 40% leistungsstärker ist als eine Netburst-CPU mit gleicher Taktrate. Natürlich immer abhängig vom jeweiligen Anwendungsgebiet bzw den verwendeten Testverfahren, die Werte schwanken deshalb zwischen 20 und 60%.

    Was eine Core-CPU neben der Rechenleistung noch deutlich atraktiver macht als eine Netburst-CPU: der Leistungsbedarf. Um hier wieder die beiden genannten CPUs 5160 und 5080 zu vergleichen: Der 3.0GHz Woodcrest ist mit 85W TDP angegeben, der 3.7GHz Dempsey mit 130W. TDP steht für "Termanl Design Power" und bezeichnet die maximale Leistung, die das Nezteil der CPU unter Höchstleistungen zur Verfügung stellen muss und nachdem es sich in keinster Weise um mechanische Bauteile handelt zu annähernd 100% auch um die maximale Abwärme, die von der CPU abgeführt werden muss. Ich vertrete den Standpunkt, dass ein Server ruhig auch wie ein solcher klingen darf. Dass ich 130W nicht lautlos abführen kann ist deshalb weder verwunderlich noch als Minuspunkt zu sehen. Was aber deutlich wiegt: Ich muss den Strom zahlen.
    Wenn ein Gerät 24/7 ein Jahr lang läuft kostet der Strom pro Watt zwischen 1.50 und 2 .
    Die Dempsey-CPU mit ihren 130W würde bei 24/7 Volllast jährlich 260 verschligen,
    die Woodcrest-CPU mit 85W dagegen "nur" 170W.
    Nachdem die CPU sicher nicht 24/7 auf Volllast fährt würde ich hier eine kleinigkeit abziehen, trotzdem gehe ich davon aus, dass eine Woodcrest-CPU jährlich sicher 50 weniger an Strom braucht als eine Dempsey-CPU.
    Ob das bei einem Anschaffungspreis von 800 pro Woodcrest-CPU eine Rolle spielt darf sich jeder selbst überlegen, zumindest eine kleine Rolle sollte dieser Gedanke spielen

    Wenn Sie Hardwarevirtualisierung ins Auge fassen sollten, auch die aktuellen Netburst-CPUs Dempsey unterstützen VT. Lediglich Paxville und früher tun dies nicht, aber diese CPUs wird man in Komplettservern vermutlich nicht mehr bekommen.

    Wenn ich einen Server anschaffen wollte, würde ich eine Woodcrest-CPU mit 40% weniger Takt als eine Dempsey-CPU preislich vergleichen und davon ausgehen, dass ich auf drei bis vier Jahre Laufzeit sicher 200 an Strom sparen werde. Heißt wenn der 2.0GHz Woodcrest weniger als 200 teurer ist als der 3.0GHz Dempsey wird der Woodcrest gekauft, andernfalls der Dempsey.

    Einen vorhandenen Dempsey gegen einen neuen Woodcrest zu tauschen (gleichgültig ob hier nur die CPU oder auch der Rest des Servers getauscht wird) halte ich dagegen für sinnlos, sofern sich dadurch keine deutliche Leistungssteigerung ergibt. "Der ist neuer, der muss mehr können" ist jedenfalls falsch.

    Mit freundlichen grüßen,
    Stephan Schuler.

  • Rolf Willert
    26.10.2006 09:49 Uhr

    Hallo,

    erstaunlich, was man alles in ein "Hallo" hinein interpretieren kann ;-)

    Beste Grüße
    Rolf Willert

  • Ronny Neubert
    27.10.2006 14:51 Uhr

    "Hallo" Newsgroupleser,

    Ich habe mir mal den Spaß gemacht und in unserer "Forumssuche" nach dem Wort "Hallo" zu suchen. Es kamen 1150 Beiträge. Also scheinbar nicht ganz ungewöhnlich in diesem Forum oder?

    Schönes Wochenende

  • Daniel Meß
    15.02.2007 12:37 Uhr

    Hallo werte Gemeinde!

    Mal eine Frage zur Hardware bei Serverneuanschaffung. Ich bin mir nicht sicher, ob ich mit der geplanten Hardware im Rahmen des aktuell Vernünftigen liege und Reserven für die Zukunft habe oder ob ich nicht über das Ziel hinausschieße. Wir wollen einen neuen Fileserver anschaffen, der natürlich auch DC, Limaserver und DB-Server für die DATEV-SQL-Datenbanken ist. Einsatz in Client-Server-Umgebung bei durchschnittlich ca. 20 parallelen zugreifenden Arbeitsstationen. Dafür käme in Frage ein MAXDATA-Server 3200 I mit Dual XEON-Woodcrest 5130 (2GHz/4 MB Cache), 4 GB FB-DIMM Hauptspeicher, 2 x SAS-Festplatte á 73GB für System und SWAP-Datei (RAID 1) und 3x 146 GB SAS für Daten (Raid 5) und den sonst üblichen Ausstattungen. Meine Frage ist nur, ob das Teil nicht ein bischen überdimensioniert ist.
    Wie sind Eure Erfahrungen bzw. wer steht auch gerade vor einer Kaufentscheidung und kann wertvolle Tips geben? Die einschlägigen Dokumente in der Info-DB habe ich natürlich auch gelesen, aber so richtig sicher bin ich mir nicht. Fraglich ist auchm, welches RAID-Level ist das Beste für die DATEV-SQL-Datenbanken?

    Vielen Dank schonmal!

    Grüße
    Daniel

  • Morgenstern EDV-Systeme
    15.02.2007 20:48 Uhr

    Hallo Herr Meß,

    über das Ziel werden Sie nicht hinausschießen. Ich empfehle Ihnen auch die CPU 5160 statt der 5130. Die paar Euros machen es auch nicht aus. Als Basis sollte ein Original-Intel-Board zum Einsatz kommen.
    Hier haben wir bis jetzt keine Probleme erlebt. Ein vernünftiger RAID-Controller rundet das Ganze ab. Sparen Sie nicht am Streamer, DAT reicht nicht aus.

    Viele Grüße

    Michael Morgenstern

  • Andreas Briefs
    16.02.2007 13:53 Uhr

    Hallo Herr Meß,

    Zitat von Daniel Meß


    Fraglich ist auchm, welches RAID-Level ist das Beste für die DATEV-SQL-Datenbanken?

    das von Ihnen angedachte RAID 5 ist das beliebteste aller RAID-Level, da es sehr wirtschaftlich ist.

    Wenn es ausschließlich um den Faktor Leistung geht, dann ist RAID 10 (Kombination aus RAID 0 und RAID 1) für Datenbanken am besten geeignet.

    Beste Grüße
    Andreas Briefs

  • Daniel Meß
    19.02.2007 10:06 Uhr

    Hallo!
    Vielen Dank für Ihre Tipps! Ich denke, ich werde auch RAID5 mit 5 Platten einsetzen (4+Hotspare). Preis-Leistungs-Sicherheitsmäßig wohl die beste Alternative in dieser Klasse.
    Noch schöne Faschingstage! Helau, Ahoi, oder wie auch immer... ;-)

    D.Meß

  • Armin Wolf
    20.02.2007 10:27 Uhr
    Zitat von Daniel Meß

    und 3x 146 GB SAS für Daten (Raid 5) und den sonst üblichen Ausstattungen. Meine Frage ist nur, ob das Teil nicht ein bischen überdimensioniert ist.

    Thema Datensicherung...

    Es gibt drei Arten von Daten:
    1. Die DATEV- Arbeitsdaten, ca. 10 bis 20 GB
    1a sonstige Korrespondenz (Word Excel...)
    2. Datev- Bereittstellungs- Daten (? GB)
    3. diverse Lexika und Nachschlagewerke.

    Nur die Daten (1) müssen regelmäßig gesichert werden, und
    müssen absolut performant vorliegen!

    Die Daten (2) und (3) liegen in Form von Datenträgern vor,
    und können jederzeit rekonstruiert werden. Auch muß hier der
    Zugriff micht sonderlich performant sein.

    Ein System mit zwei Raid 1 Platten könnte folgendermaßen aufgeteilt
    werden:

    Platten 1: (Volumen) : Partition I: System, Partition II: Lexika und Installationsdaten
    Platten 2: (Geschwindigkeit): nur Datev- und Office Arbeitsdaten.

    Für das System- Volume sollten die SATA "Raptoren" von WD ausreichen.

    Vorteil von SATA- RAID 1: Sie können bei einem Systemdefekt eine Daten- Platte
    schnell aus dem System entnehmen, und mit wenigen Handgriffen in einem neuen
    provisorischen Server zum Laufen bekommen.
    (Die zweite Platte ist in Sicherheit, falls hierbei Fehler passieren)

    Wenn der normale Server wieder OK ist, läßt sich diese Platte problemlos rückbauen.

  • Peter Pfaff
    28.02.2007 10:36 Uhr

    Da ich sozusagen vom Fach komme und als DATEV Systempartner seit nunmehr über 15 Jahren ausschließlich Steuerkanzleien in Punkte Hardware berate möchte ich eine generelle Empfehlung aussprechen.

    Zum einen gibt es von DATEV informationen zur Hardwareanschaffung in der Steuerkanzlei bis zur Systemplattform. In diesen sind verlässliche Informationen enthalten.

    Desweiteren schadet es nicht sich an einen Systempartner zu wenden. Denn Ihre Mandnaten gehen in Punkto Steuerberatung und Steuerrecht auch nicht zu einem "BWL Studenten - Bekanten ect", sondern zu Ihnen. Der Systempartner haftet ebenso für seine Empfehlung und Beratung wie bei Ihnen auch.
    Ebenso hat der Systempartner seine DATEV Spezifische Ausbildung, Qualifikation und die Erfahrung aus den realisierten Projekten in Ihrem Berufsstand.

    Welches Risiko gehen Sie ein mit etwas zu viel und welches mit etwas zu wenig?

    Berücksichtigen Sie, dass die Supportzusage für W2003 Server derzeit bis 2013, ohne genauem Abkündigungstermin, lautet. Bei einer Nutzungsdauer von 3, 4 oder gar 5 Jahren des Systems möchten Sie auch morgen noch einigermaßen zufrieden arbeiten können. Sie können sich daher an die aktuellen Prozessortechnologien halten. Die Systeme laufen stabil.
    Verwenden Sie Intel Prozessoren und Chipsätze. Sie sind aus einem Hause und optimal aufeinander abgestimmt. Verwenden Sie Markengeräte, denn es geht um den zentralen Punkt. Hier ist auch die Ersatzteilgarantie bis 5 Jahre einschl. Mainboard gegeben.

    In Punkto Festplatten, sind SAS Platten zum einen zuverlässiger und deutlich performanter als SATA Platten.
    RAID 10 ist ebenso deutlich Performanter als RAID 5 und ebeso sicher. Sofern ein RAID Controller mit Cache verwendet wird, sichern Sie diesen unbedingt mit einer BBU (Battery Pack) ab. Die Aktivierung des Cache bringt Leistung.

    Zur Datensicherung:
    Neben einer guten Datensicherung ist auch ein Imagekonzept sinnvoll. Ebenso wie ggf. ein Supportvertrag mit Reaktion und/oder Wiederherstellungszeiten.

    Herzlichst Ihr
    Peter Pfaff
    Schuster & Walther IT Business AG
    Würzburg