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Erfahrungsaustausch in Punkto Virtuallisierung mit VMware & Co.

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    Einträge 1-15 / 78

    Seite 1 von 6

  • Christian Baumeister
    30.05.2007 11:47 Uhr

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    über Erfahrungsaustausch in Punkto Virtuallisierung mit DATEV - bitte einfach Kontaktaufnehmen.

    Mit freundlichen Grüßen

    Christian Baumeister

  • Christian Lintz
    30.05.2007 20:03 Uhr

    Vielleicht können wir unsere Erfahrungen über das Telefon austauschen.

    Meine Telefonnummer 06841/696140

    Mit freundlichem Gruß

    Christian Lintz

  • Stephan Schuler
    31.05.2007 03:42 Uhr

    Hallo zusammen.

    Man könnte mal in Erfahrung bringen, ob sich ein Erfahrungsaustausch lohnt. Zum Einen wäre interessant, wer Informationen hat die er kund tun will und wer nur "mit dem Gedanken spielt", sprich lediglich aus Interesse ein Gespräch mit belauschen würde. Zum Anderen sind einige technische Details einer stehenden Infrastruktur zu klären.

    Zunächst: Ich betreibe keine virtualisierte Umgebung im Kanzleibetrieb. Einerseits aus Zeitgründen, andererseits, weil ich die Technik für noch zu ausbaufähig halte, als dass ich auf momentane Konzepte viel Geld setzen würde. Je nachdem wie langlebig man sich die Sache vorstellt und wie viel Geld man an Leistungsoverhead bereit ist zu verbraten kann man das natürlich tun, in den Regionen in denen ich mich bewegen würde, wäre jedoch ein sinnvoller Einsatz momentan nicht möglich.

    Mich interessiert vorwiegend bis ausschließlich der Betrieb eines einzelnen Rechners, der WTS als Windows 2003 Server auf der einen Seite und PDC, SQL und DATEV ebenfalls als Windows 2003 auf der anderen Seite virtualisiert. Was die benötigte Leistung betrifft denke ich an Dimensionen von etwa fünf bis sieben Benutzern.

    Nicht zuletzt aus Kostengründen würde meine Wahl ausschließlich auf den VMware Server fallen. Der mittlerweile abgesetzte GSX wäre mir schon zu teuer gewesen und ein ESX fällt natürlich erst recht aus dem finanziellen Rahmen. Leider überzeugt der VMware Server nicht ganz, was die Umsetzung von Leistung des Hosts auf die Gäste anbelangt. Solange so massive Performanceprobleme im Bereich des IO auftreten -- eine Zuteilung einer kompletten Festplatte an einen Gast ist nicht geplant, es würden also nur virtuelle Festplatten, welche als Dateien auf dem Host-Rechner liegen zum Einsatz kommen -- ist der VMware Server für mich jedoch noch keine wirkliche Alternative.

    Was mich in letzter Zeit beschäftigt ist XEN, das angeblich mit recht umfangreicher VT-Unterstützung (bzw bei AMD-CPUs entsprechend Pacifica) daher kommt. Wenn XEN so verfährt wie ich mir das vorstelle bzw darüber gelesen habe, sind IO-Probleme um ein Vielfaches geringer als beim VMware-Server. Sollte dem so sein, wäre ich eher dem Einsatz einer mittels XEN virtualisierten Umgebung zugeneigt. Man wird sehen, wann VMware IVT und Pacifica zu mehr nutzen kann, als 32Bit-Gäste auf 64Bit-Hosts zu virtualisieren. Erst wenn VMware diesen Schritt gegangen ist, werde ich mir weitere Gedanken darüber machen, wie eine virtualisierte Umgebung und mein Geldbeutel in Einklang zu bringen sind. Dies wird jedoch aller Voraussicht noch einige Tage dauern, da hierzu der VMware Server als Hypervisor auftreten müsste, was er momentan noch nicht tut sondern lediglich virtuelle Rechner in sich selbst versammelt, anstatt sie auf der realen Hardware zu erzeugen und dann zu kontrollieren.

    Neben der Information, wie viele Benutzer ein System unter welchen Voraussetzungen an die Software zu tragen hat wäre für mich noch von Interesse, welche Hardware zum Einsatz kommt. Über die Machbarkeit der Virtualisierung von Systemen, die fünf bis zehn Benutzer tragen können im oberen vierstelligen, angehenden fünfstelligen Bereich braucht man sich ja nicht zu unterhalten, da können auch ruhig 30% der Leistung in die Verwaltung fließen und die Benutzer haben schnelle Maschinen. Wesentlich interessanter ist da, welche Leistungen von etwa 2GHz Dual-Core oder Quad-Core Xeons in Core-Technologie (Woodcrest oder Clovertown) zu erwarten ist, in Bestückung zwei oder vier Kerne (sprich ein Dual-Core, zwei Dual-Core, ein Quad-Core) und mit anfänglich nicht über 4GB physischem RAM.
    Die recht harte Bindung an einen Hardwarepreis von 4000 (für einen 2GHz Woodcrest, 4GB RAM, vier Festplatten im RAID10-Verbund, einem DDS5-Laufwerk, einer ausreichend dimensionierte Online-USV und einem dreijährigen Wartungsvertrag) rührt aus der rein wirtschaftlichen Überlegung, stattdessen auch zwei 2000 -Server mit wesentlich geringerer Einzelleistung nehmen zu können, die ohne Virtualisierung die ihnen gestellten Aufgaben übernehmen können.


    Alles in allem stelle ich also die Frage der Wirtschaftlichkeit einer virtualisierten Umgebung in den Raum. Solange die Vorzüge einer ausgebauten ESX-Landschaft nicht genutzt werden (Hot-Migration und Skalierbarkeit -- wenn von 10 ESX-Servern einer ausfällt werden die darauf laufenden VMs kurzerhand auf die anderen 9 ESX-Server verschoben und wenn die 10 mit der Leistung an ihre Grenzen stoßen komm ein 11ter dazu) sollte man wohl momentan noch die Finger davon lassen. So lange noch, bis die die tatsächliche Leistungssumme mehrerer (im Kazleibetrieb wohl zwei bis drei) VMs auf einem Rechner bis auf 95% an das heranreicht, was die Hardware ohne Virtualisierung könnte.


    Mit freundlichen Grüßen,
    Stephan Schuler.

  • Bernd Wettstein
    01.06.2007 17:40 Uhr

    Sehr geehrter Herr Baumeister,

    wir haben bereits umfangreiche Erfahrung i.S. VMWare Server & DATEV und der "Virtualisierung" von Terminalservern & Co.

    Auch wir sind sehr an einem Erfahrungsaustausch interessiert. Je nach Interessentenzahl könnten wir uns auch einen direkten persönlichen Erfahrungsaustausch vorstellen. Generell finden wir es sehr schade, dass diese Thema z.Zt. bei DATEV - von den Laptops von Referenten und der Entwicklungsabteilungen mal abgesehen - noch nicht offen anklang auch in der Systemlandschaft bei Mitgliedern findet.

    m.E. wird wieder mal ein Trend verschlafen...

    MfG B. Wettstein
    IT-Informatikkfm.

    Zitat von Christian Baumeister


    Sehr geehrte Damen und Herren,

    über Erfahrungsaustausch in Punkto Virtuallisierung mit DATEV - bitte einfach Kontaktaufnehmen.

    Mit freundlichen Grüßen

    Christian Baumeister

  • Andreas Briefs
    01.06.2007 18:16 Uhr

    Hallo Herr Wettstein,

    Zitat von Bernd Wettstein


    m.E. wird wieder mal ein Trend verschlafen...

    das glaube ich nicht ... :-)

    Gerade auf den letzten DATEV IT-Workshops für Administratoren wurde in einem Vortrag das Thema Virtualisierung behandelt. Das war schon ziemlich interessant, was da in der Entwicklung passiert. DATEV untersucht derzeit die Hardware-Virtualisierung. Es wird dort - neben höchster Flexibilität und der Erhöhung der Verfügbarkeit - die größte Kostenersparnis erwartet. Als Virtualisierungs-Systeme sind VMware Infrastruktur 3, Windows Server 2008 (ehemals Longhorn), VMware Server und MS Virtual Server 2005 in die engere Auswahl gekommen. XEN 3.0 bleibt wegen der Open-Source-Thematik (Schade!) und Virtuozzo wegen dem anderen Ansatz der Virtualisierung (Betriebssystem-Virtualisierung) außen vor.

    Üben wir uns also noch ein bisschen in Geduld, bis dieser neue Trend evaluiert wurde!

    Beste Grüße
    Andreas Briefs

  • Stephan Schuler
    02.06.2007 03:27 Uhr

    Hallo zusammen.

    Wenn es offizielle Aussagen zum Thema Hardwarevirtualisierung von DATEV gibt, warum findet die Suche dann nur sieben Treffer zum Stichwort "Virtualisierung", und die in der Newsgroup? An all den gefundenen Threads war ich mindestens gedanklich beteiligt. Dass DATEV in diese Richtung Überlegungen anstrengt ist mir jedoch vollkommen neu. Eine etwas offenere Informationspolitik wäre wünschenswert, zumal dieses Thema hier im Forum ja etwa alle sechs Monate aufkocht und durchaus die ein oder andere Kanzlei hier schon angekündigt hat, ihre Infrastruktur auf eine virtualisierte umzustellen. Wenn es nun Informationen zu diesem Thema seitens DATEV gibt, warum werden diese nicht unters Volk gestreut? Natürlich erwarte ich kein ausformuliertes HowTo. Solange sich ein Thema noch in der Entwicklung befindet, könnte man Informationen diesbezüglich durchaus als mit einem rot blinkenden Schriftzug "Auf eigene Verantwortung! Nicht zuhause nachmachen! Eltern haften für ihre Kinder" kennzeichnen. Sollte es jedoch Informationen geben, so darf man die in meinen Augen nicht zurückhalten, nur weil sie noch nicht vollkommen ausgereift sind. Einen Ansatz wird man ja schon haben, sonst hätte man das Thema nicht "auf (...) IT-Workshops (...) behandelt".

    Mit freundlichen Grüßen,
    Stephan Schuler.

  • Philip Sing
    02.06.2007 16:00 Uhr
    Zitat von Christian Baumeister


    Als Virtualisierungs-Systeme sind VMware Infrastruktur 3, Windows Server 2008 (ehemals Longhorn), VMware Server und MS Virtual Server 2005 in die engere Auswahl gekommen. XEN 3.0 bleibt wegen der Open-Source-Thematik (Schade!) und Virtuozzo wegen dem anderen Ansatz der Virtualisierung (Betriebssystem-Virtualisierung) außen vor.

    Dass heißt, es wird gewartet, bis MS Virtual Server soweit ist. Wenn ich die bisherige Entwicklung anschaue (Sybase -> MS-SQL Server) wird der Sieger MS sein. Damit wird das ganze dann unflexibel und damit nicht günstiger (Voraussetzungen: MS Serverbetriebssystem Longhorn in einer wahrscheinlich speziellen Version mit speziellem Preis, auf Gastseite dann nur Windows oder nach dem Novell Deal SLES und damit kein günstiger Groupwareserver mit Scalix auf freiem Linux). Was ist mit VirtualBox? Dass konnte schon vor VMware 6.0 mit USB 2.0 umgehen und hat sich in diversen Behörden schon behauptet. Dies gibt es in kommerziellen Version und in einer Open-Source-Edition, ähnlich wie OpenOfice/StarOffice.

    Wir werden sehen, aber ich bin skeptisch, vor allem ab welcher Kanzleigröße sich Einsparungen ergeben werden.

    Mit freundlichen Grüßen
    Philip Sing

  • Andreas Briefs
    02.06.2007 17:13 Uhr

    Hallo Herr Schuler,

    ich hatte mich in meinem Beitrag bewußt vorsichtig ausgedrückt (untersucht, erwartet, Geduld, evaluiert) ... offensichtlich ist es zumindest bei Ihnen falsch angekommen, so dass ich es hiermit nochmal ganz deutlich formuliere:

    Die Hardware-Virtualisierung ist von DATEV derzeit nicht offiziell freigegeben. Dementsprechend gibt es auch keine offiziellen Aussagen, welche Sie z.B. über die Suche finden könnten. Und es existiert derzeit für die Hardware-Virtualisierung auch keine DATEV-Support-Zusage.

    Was die offenere Informationspolitik bzw. das Zurückhalten von Informationen angeht, so ist Ihre Kritik meines Erachtens nicht berechtigt. Wenn Sie Technologie einsetzen wollen, für die keine DATEV-Support-Zusage besteht, dann liegt es doch bei *Ihnen*, mal in Nürnberg anzurufen und die Frage nach ggfs. vorhandenen Informationen/Erfahrungen zu stellen. Im Fall der Virtualisierung hat sich die DATEV dem Thema auch angenommen, weil gerade von den Mitgliedern entsprechende Anfragen kamen. Die DATEV-Mitarbeiter sind meiner Erfahrung nach in den allermeisten Fällen wirklich extrem hilfsbereit, wenn es darum geht, zusätzliche Informationen bereitzustellen.

    Beste Grüße
    Andreas Briefs

  • Andreas Briefs
    02.06.2007 17:44 Uhr

    Hallo Herr Sing,

    Zitat von Philip Sing


    [...] MS Serverbetriebssystem Longhorn in einer wahrscheinlich speziellen Version mit speziellem Preis [...]

    meines Wissens soll die Windows-Server-Virtualisierung (Codename Viridian) beim Windows Server 2008 standardmäßig enthalten sein.

    Beste Grüße
    Andreas Briefs

  • Stephan Schuler
    02.06.2007 18:29 Uhr

    Hallo Herr Briefs,

    Die Suche auf datev.de nach "vmware" ergibt 20 Treffer zwischen August 2004 bis heute, die Suche nach "virtualisierung" sieben zwischen September 2005 und heute. Das Interesse hier im Forum an Virtualisierung besteht nicht erst seit heute.
    Ich für meinen Teil sehe die DATEV Newsgroup als einen weiteren Kanal, mit DATEV in Kontakt zu kommen. Hier eine Frage zu stellen halte ich sogar in vielen Fällen für sinnvoller als zum Telefon zu greifen, da ich hier auch auf die Aussagen anderer DATEV-Nutzer zurückgreifen kann. Ich würde also duchaus behaupten, nachgefragt zu haben -- nur eben nicht per Telefon.

    Ich habe schon registriert, dass ihre Aussage recht vorsichtig gewählt war. Aus genau diesem Grund meine etwas harte Antwort und der Schuss in Richtung DATEV. Wenn es Informationen gibt, auf denen nicht explizit "confidential" steht und die man übers Telefon oder eben in Workshops durchaus zu hören bekommt, dann könnte man sie auch öffentlich machen -- und natürlich entsprechend kennzeichnen.

    Ich bin mir sehr wohl bewusst, dass ich selbst dafür verantwortlich zeichne, eine bestimmte Konstellation zu fahren oder eben nicht und mich damit an DATEV-Vorgaben zu halten oder eben nicht. Und natürlich obliegt es mir, vorher ausgiebig zu prüfen, ob eine von mir geplante Konfiguration auch das leistet, was ich von ihr erwarte und in allen Belangen den Anforderungen genügt. Trotzdem vertrete ich den Standpunkt, dass man als Dienstleister wie die DATEV einer ist andere nicht sehenden Auges ins offene Messer laufen lassen sollte und erst nach getätigten Ausgaben und auftretenden Problemen im Gespräch um die Suche nach einer Problemlösung nebenbei erwähnen, dass man sich auf dem Papier und im Labor mit dem Thema schon eine ganze weile befasst.

    Mit freundlichen Grüßen,
    Stephan Schuler.

  • Philip Sing
    02.06.2007 21:45 Uhr

    Hallo Herr Briefs,

    Zitat von Andreas Briefs

    meines Wissens soll die Windows-Server-Virtualisierung (Codename Viridian) beim Windows Server 2008 standardmäßig enthalten sein.


    Vielen Dank, habe ich (jetzt) auch nachgelesen ;-). Nur würde dies ein BS Update bedeuten (bzw. Lizenz-Update), welches nicht nötig wäre (2000 wird ja noch bis 2010 unterstützt, 2003 entsprechend länger).

    Welches Argument sprach denn gegen Xen? Mit XenSource steht hinter dem Projekt eine Firma, wie Sun hinter OpenOffice/StarOffice.

    Mit freundlichen Grüßen,

    Philip Sing

  • Andreas Briefs
    02.06.2007 23:14 Uhr

    Hallo Herr Sing,

    Zitat von Philip Sing


    Welches Argument sprach denn gegen Xen? Mit XenSource steht hinter dem Projekt eine Firma, wie Sun hinter OpenOffice/StarOffice.

    XEN wäre auch mein persönlicher Favorit, da ich Anfang nächsten Jahres meine Serversysteme - soweit möglich - von Novell NetWare und Microsoft Windows auf Novell Open Enterprise Server 2.0 (SLES 10 SP1) umstellen werde. Aber bei XEN kam von DATEV-Seite wieder das Argument Linux / Open-Source.

    Beste Grüße
    Andreas Briefs

  • Bernd Wettstein
    05.06.2007 22:46 Uhr

    Hallo, liebe Newsgroupteilnehmer,
    Hallo, Herr Schuler.

    Mit langjähriger Erfahrung i.S. VMWare und schon zahlreichen Virtualisierungsprojekten verfolge ich natürlich insbesondere diese Diskussion mit grossem Interesse...


    Zitat von Stephan Schuler


    Hallo zusammen.

    Wenn es offizielle Aussagen zum Thema Hardwarevirtualisierung von DATEV gibt, warum findet die Suche dann nur sieben Treffer zum Stichwort "Virtualisierung", und die in der Newsgroup? An all den gefundenen Threads war ich mindestens gedanklich beteiligt. Dass DATEV in diese Richtung Überlegungen anstrengt ist mir jedoch vollkommen neu. Eine etwas offenere Informationspolitik wäre wünschenswert, [...]. Einen Ansatz wird man ja schon haben, sonst hätte man das Thema nicht "auf (...) IT-Workshops (...) behandelt".

    Mit freundlichen Grüßen,
    Stephan Schuler.

    Auch ich bin einigermaßen überrascht und gleichzeitig dankbar für den hilfreichen Hinweis zum Thema IT-Workshop.... eine Suche nach dem Wort "IT-Workshop" über die Suchfunktion liefert übrigens genauso keine aussagekräftigen / hilfreichen Treffer wie die Suche nach "VMWare" oder "Virtualisierung" auf der DATEV-Website (abgesehen natürlich von der Newsgroup)... generell fehlt mir bei der DATEV ein "persönliches" Forum, auf welchem auf diesem Niveau über bekannte Themen aus der Mitgliederperspektive gesprochen werden kann. Zur allgemeinen Informationspolitik der DATEV habe ich mich ja an anderer Stelle bereits mehrfach geäussert...

    Die zahlreichen sehr unterschiedlich orientierten Seminare, Foren und Workshops lieferten mir z.Zt. keine ausreichende übersichtliche Basis, um auch das Thema Virtualisierung und DATEV unter "gleichgesinnten" und Interessierten zu diskutieren... oft hat man auch nicht wirklich das Gefühl, beim aktuellen Angebot die richtige Zielgruppe für solche Themen in den Seminaren o.ä. finden zu können.... bislang ist mir übrigens nur ein DATEV-Mitarbeiter an einer Hotline begegnet, mit dem ich ganz offen die aktuellen Strategien (allerdings selbstverständlich unverbindlich) diskutieren konnte und gleichzeitig auch eine mehr oder weniger offizielle Haltung zum Thema erfahren konnte, die sinngemäss so klang:

    ist nicht erlaubt, ist aber auch nicht verboten.

    Da mir DATEV z.Zt. ja auch im Rahmen von Systemvoraussetzungen auch sonst keine "Vorschriften" i.S. Hardware macht (allenfalls Empfehlungen) sehe ich die Sache vielleicht auch ein wenig gelassener, was die "Supportzusage" angeht, insbesondere so lange alles genauso zuverlässig wenn nicht zuverlässiger wie auf physikalischer Hardware funktioniert.

    Weitere Aussagen zum Thema: im Prinzip leistet DATEV mir unter VMWare bislang den gleichen Support ohne explizite Zusagen zu VMWare wie bei physikalischer Plattform auch (und der endet bekanntlich sowohl unter physikalischer, als auch bei virtueller Hardware bei der Systemplattform, also in der Regel bis auf gezielte Patches und Installationsanleitungen bereits beim Betriebssystem, d.h. für VMWare selbst gibt es halt genauso keinen Support, wie z.B. bei Hardwareproblemen mit Dell, Fujitsu, IBM, etc. und wie sie alle heissen).

    Und: es laufen Tests (ohne für die Mitglieder offengelegte Strategien und Plandaten), außerdem ist VMWare bekanntlich auch sehr erfolgreich von den DATEV-Mitarbeitern und -entwicklern wo es sinnvoll erscheint offenbar seit längerem in Verwendung. Der VMWare-Stand ist auf der Cebit in den letzten Jahren übrigens auch nicht sonderlich weit vom DATEV-Stand entfernt... und bei jedem Cebit-Besuch betone ich das an entsprechender Stelle auch jeweils bei den entsprechenden DATEV- und VMWare-Messestand-Mitarbeiten mit einem nicht zu unterdrückenden Augenzwinkern... ;-)

    Tatsache ist jedenfalls für uns: wir konnten bereits mehrfach unter VMWare Server mehrere Serverfarmen und auch Terminalserverfarmen virtualisieren und werden so gut wie keine physikalische Serverhardware mehr in Investitionen berücksichtigen (von der Plattform für die Hosts, sowie für Backupsysteme und ISDN-Anbindung natürlich abgesehen). Das Spezial-Know-How hierfür mussten wir uns jedoch sowohl durch VMWare-Seminare, VMWare-Meetings und Webinares, als auch experimentell und unter eigenem Aufwand aneignen. Auch der Lizenzmanager lässt sich bei Beachtung gewisser Regeln gleichzeitig stabil und auch lizenztechnisch korrekt implementieren, wenn VMWare Server und USB-SWMs zum Einsatz kommen. So lange ISDN zum Einsatz kommt, ist einzig und allein nur der Komserver nicht richtig virtualisierbar... aber das klärt sich ja demnächst unter Umständen...

    Ich bin jedenfalls überzeugt, dass ein VMWare Server insbesondere mit DATEV der richtige Weg ist....

    ...und bin sehr an einer offenen und persönlichen Diskussionsplattform zu diesem Thema interessiert.

    Gruß, B. Wettstein.
    IT-Informatikkfm.

  • Bernd Wettstein
    26.06.2007 13:45 Uhr

    Hallo, Herr Sing.

    Ich erlaube mir das Thema mal wieder "hochzuholen" soweit denn noch Interesse an einem Erfahrungsaustausch besteht...


    Also m.E. müsste man schon gezielt etwas in DATEV "einbauen", damit es nicht mehr unter VMWare & Co. läuft.... naja.... ist natürlich im Zweifel absehbar, dass DATEV sich ggfs. auf VirtualPC/VirtualServer als direkt supportete Plattform o.ä. einschiessen könnte, was ich jedoch ebenfalls nicht hoffe...

    Zitat von Philip Sing


    Wir werden sehen, aber ich bin skeptisch, vor allem ab welcher Kanzleigröße sich Einsparungen ergeben werden.

    Einsprarungen ergeben sich m.E. eher mittel- bis langfristig.... eine einfach Rechnung im Sinne von "ich packe einfach 5 Server in einen" kann man z.B. unter Anwendung von 2 WTS und einem DB-Server in einer 40-50 User-Kanzlei o.ä. m.E. nicht aufstellen.... in jedem Fall muss es jedoch bei der Hardwarebeschaffung & Co. nicht zwangsläufig teurer werden, wenn einiges richtig bedacht wurde... allerdings sollte man z.B. VMWare Server hier auch noch unter ganz anderen Gesichtspunkten betrachten, als "nur" die Kosten für die Hardware und deren Implementierung:

    - Gesamtdatensicherung und -wiederherstellung werden unglaublich flexibel
    - USB-Platten am HOST als Tagesbackupträger werden zum simulierten Server zur kurzfristigen Bestandswiederherstellung
    - Serversicherung-/imaging und Wiederherstellung ist dabei quasi inclusive
    - durch die Abstrahierung der Hardwarelayer, den Möglichkeiten von z.B. VMWare Converter, etc. können Serverinstallationen mehrere Hardwaregenerationen ohne Neuinstallation "überstehen"
    - VMWare Server genügt m.E. bei richtiger Hardwarekonzeption vollkommen für o.g. Dimensionen / ESX dürfte eher überdimensioniert sein, die dortigen Mehrwerte dürften nicht zwangsläufig in einer Kanzlei benötigt werden

    MfG B. Wettstein
    IT-Informatikkfm.

  • Philip Sing
    04.07.2007 12:35 Uhr

    Hallo Herr Wettstein,

    das Thema ist bei uns aktuell. Wir stehen vor der Entscheidung neue Clientrechner (seit dem Einsatz von EO merkt man das Alter der Rechner) anzuschaffen oder (da wir wechselweise auch Fernarbeitsplätze haben) auf Terminalserver umzustellen. Bei einer Kanzleigröße unter 10 Clients nicht unbedingt nötig. Momentan läuft unser Telearbeitsplatz auf einer virtuellen WinXP Maschine in VMWare Server.

    Zitat von Bernd Wettstein


    Einsprarungen ergeben sich m.E. eher mittel- bis langfristig.... eine einfach Rechnung im Sinne von "ich packe einfach 5 Server in einen" kann man z.B. unter Anwendung von 2 WTS und einem DB-Server in einer 40-50 User-Kanzlei o.ä. m.E. nicht aufstellen.... in jedem Fall muss es jedoch bei der Hardwarebeschaffung & Co. nicht zwangsläufig teurer werden, wenn einiges richtig bedacht wurde... allerdings sollte man z.B. VMWare Server hier auch noch unter ganz anderen Gesichtspunkten betrachten, als "nur" die Kosten für die Hardware und deren Implementierung:

    bei großen Kanzleien sehe ich hier auf jeden Fall Einsparpotential. Ich dachte eher, an kleine Kanzleien, wie wir es sind. Hier ist das Konzept drei Server bzw. Rechner (1xFileserver, 1xTS normal, 1xTS Reserve und KomServer) nicht wirklich sinnvoll, da wir bei 10 Arbeitsplätzen fast ein Server - Client Verhältnis von 1 zu 2 haben. Virtualisierung kann hier eine Einsparung bringen. Auch ist es, seit dem es fast nur noch Dualcore Prozessoren gibt, nicht mehr unerschwinglich ein Dual- oder Quadsystem zu erwerben.

    Zitat von Bernd Wettstein


    - Gesamtdatensicherung und -wiederherstellung werden unglaublich flexibel
    - USB-Platten am HOST als Tagesbackupträger werden zum simulierten Server zur kurzfristigen Bestandswiederherstellung
    - Serversicherung-/imaging und Wiederherstellung ist dabei quasi inclusive
    - durch die Abstrahierung der Hardwarelayer, den Möglichkeiten von z.B. VMWare Converter, etc. können Serverinstallationen mehrere Hardwaregenerationen ohne Neuinstallation "überstehen"
    - VMWare Server genügt m.E. bei richtiger Hardwarekonzeption vollkommen für o.g. Dimensionen / ESX dürfte eher überdimensioniert sein, die dortigen Mehrwerte dürften nicht zwangsläufig in einer Kanzlei benötigt werden

    Xen hat den Vorteil, dass Hardware (ISDN Karten, Streamer) transparent an die Gäste durchgereicht werden kann, wodurch auch ein KomServer virtualisiert werden könnte. Auch reicht als Wirt ein minimalistisches Linux mit 100 MB. Jedoch scheint die ISDN Hardware ab Herbst nicht mehr benötigt zu werden.

    Unseren geplanten Terminalserver wollen wir unter VMWare Server auf dem vorhandenen Server testweise einrichten und sehen ob es von der Leistung her funktioniert. Wenn die Festplatte als "nicht beschreibbar" eingerichtet wird, hat Malware schlechte Karten, wenn nach einem nächtlichen Neustart des virtuellen Rechners alles wieder in den Urzustand gesetzt worden ist. Ein Virenscannerupdate muss dann zwingend beim Start erfolgen. Sollte alles funktionieren könnte man den Filesserver ebenfalls virtualisieren (momentan aber nicht geplant).

    Mit freundlichen Grüßen

    Philip Sing