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Virtualisierung - vmWARE - wie schwer ist es wirklich ??

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    Einträge 1-4 / 4

    Seite 1 von 1

  • Markus Krammer
    12.04.2011 17:04 Uhr

    Ich bin mehr und mehr dabei, den Weg zu gehen, die bisherigen Server zu virtualisieren und auf eine neue Maschine zu switchen.

    Die Konfiguration aktuell ist:
    Standardkonfiguration WTS Fileserver Kommserver, Fileserver und Terminalserver arbeiten unter Windows 2003 Server. Zum Fileserver: Primergy TX 200 PS200 - D1419 mit Windows 5.2 (Service Pack 2), also Windows 2003 32 bit. Zum Terminalserver: Primergy TX 200 S3, PS 300 - D2019, mit Windows 5.2 R2 (Service Pack 2), also Windows 2003 Server R2 32 bit.

    Die Problematik ob der 4 GB Grenze ist bekannt, doch sind wir eine ganz kleine Kanzlei mit 5 Mitarbeitern, und wir haben aktuell auf dem Terminalserver immer so 2 GB frei, er läuft auch mit 2 GB RAM ohne DATEV pro noch ganz ordentlich. Wir sind 5 Personen.

    Beabsichtigt ist, die VMware Version mit Lastenausgleich und mit der man ganze Server sichern kann zu kaufen und auf einer neuen Maschine die Server zu virtualisieren ...

    Ich selbst bin StB und mache die EDV sehr weitgehend selber, tue mich aber mit Exchange sehr schwer und ebenfalls habe noch keinen Server virtualisiert. Die Kosten für die Virtualisierung betragen ca. 2.000.

    Folgende Fragen habe ich:

    1. Gibt es eine gute Anleitung / Bücher / Hinweise für das Umziehen der Server ?

    2. Was sind die Fallstricke außer daß der LiMa Server entweder auf einem eigenen USB Server oder auf dem Kommserver (auf einer eigenen physikalischen Maschine) laufen muß ?

    3. Was ist ein realistischer Zeitaufwand für die Umstellung bei einem EDV Partner

    4. Auf dem Fileserver läuft EXCHANGE (32 bit) - wenn man einen Windows 2003 64 bit Terminalserver nimmt, kann der auf dieses Exchange zugreifen ? (ich würde KEINEN 2008er Server nehmen wenn es nicht sein muß) ?

    5. Ist es mir selbst zuzutrauen, das zu machen oder einfach mal zu probieren ? Wer hat das schon mal gemacht und kann es einschätzen ?

    6. Wenn man aus den bisherigen pysikalischen Servern virtuelle Dateien macht - besteht eine Gefahr, daß die Server dann in ihrer Struktur verändert werden ? Weil die Planung ist ja:

    A) LiMa Server auf den Kommserver
    B) Virtualisierung Fileserver Terminalserver
    C) physikalischer Fileserver Terminalserver vom Netz - virtuelle Maschine ans Netz
    D) Test ob virtuelle Maschinen laufen

    a) wenn ja: Weiterarbeit mit neuen Maschinen
    b) wenn nein: weiterarbeit mit alten Maschinen

    7. Gibt es jemanden, der das für einen Betrag X z hier installieren würde ?

    Vielen Dank und viele Grüße

    MK

  • System Administrator
    13.04.2011 10:50 Uhr
    Zitat von Markus Krammer

    [...]
    Folgende Fragen habe ich:

    1. Gibt es eine gute Anleitung / Bücher / Hinweise für das Umziehen der Server ?

    2. Was sind die Fallstricke außer daß der LiMa Server entweder auf einem eigenen USB Server oder auf dem Kommserver (auf einer eigenen physikalischen Maschine) laufen muß ?

    3. Was ist ein realistischer Zeitaufwand für die Umstellung bei einem EDV Partner

    4. Auf dem Fileserver läuft EXCHANGE (32 bit) - wenn man einen Windows 2003 64 bit Terminalserver nimmt, kann der auf dieses Exchange zugreifen ? (ich würde KEINEN 2008er Server nehmen wenn es nicht sein muß) ?

    5. Ist es mir selbst zuzutrauen, das zu machen oder einfach mal zu probieren ? Wer hat das schon mal gemacht und kann es einschätzen ?

    6. Wenn man aus den bisherigen pysikalischen Servern virtuelle Dateien macht - besteht eine Gefahr, daß die Server dann in ihrer Struktur verändert werden ? Weil die Planung ist ja:

    A) LiMa Server auf den Kommserver
    B) Virtualisierung Fileserver Terminalserver
    C) physikalischer Fileserver Terminalserver vom Netz - virtuelle Maschine ans Netz
    D) Test ob virtuelle Maschinen laufen

    a) wenn ja: Weiterarbeit mit neuen Maschinen
    b) wenn nein: weiterarbeit mit alten Maschinen

    7. Gibt es jemanden, der das für einen Betrag X z hier installieren würde ?

    Vielen Dank und viele Grüße

    MK

    Guten Morgen Herr Krammer,

    zu 1) ja gibt es. Aber eine Empfehlung auszusprechen ist recht schwer, da Ihre Vorkenntnisse nicht klar sind. Für VMWare gibt es hervorragende Whitepapers und Dokumentationen von VMWare die eigentlich ausreichend sind. Serverumzug etc. wird dort auch erklärt. Sind auf der seite von VMware jeweils im Kontext zum jeweiligen Produkt zu finden.

    zu 2) Fallstricke? Hardware VMWarezertifiziert? Datensicherung? Wissen?

    zu 3) Kommt darauf an was Sie zu zahlen bereit sind. Freitags 15:00 Uhr Beginn der Umstellung, Montags 08:00 Uhr wieder arbeiten können ist natürlich teurer als Dienstags morgens anfangen und Mittwochs Abends fertig sein. Wenn auf bestehender Hardware umgestellt wird 2 Tage, ansonsten 1 Tag (gerechnet mit normalen Arbeitszeiten). Das bezieht sich jetzt auf die Ausfallzeiten in der Kanzlei, nicht auf den Gesamtaufwand des Installateurs

    zu 4) Ja.

    zu 5) Ja, probieren geht ja über studieren. Wenn es Ihnen nichts ausmacht das Ihre EDV nachher in einem undefinierten Status ist und Sie mit den möglichen Konsequenzen leben können. Zu bedenken ist auf jeden Fall das Auswirkungen von Installationsfehlern nicht immer sofort oder zeitnah sichtbar werden.

    zu 6) Ich verstehe die Frage nicht ganz, aber kann von einer Umwandlung von physikalischen Geräten in virtuelle auf ein und der selben Hardware nur abraten. Aber ungeachtet dessen müssen Sie die Struktur auf jeden Fall ändern, was aber problemlos ist.

    zu 7) Ja.

    Ein Hinweis noch: Wenn Sie mit einer Hardware arbeiten und 5 Leute sind würde ich nicht viel Geld in eine Virtualisierungslösung stecken bei der Sie Lastenausgleich haben (ausgleich wohin?), sondern lieber in ein vernünftiges OS für die Server investieren und für 2000 Euro sollten Sie einen SBS 2011 und einen 2008 R2 bekommen (passende Hardware vorausgesetzt).

    Im übrigen würde ich von 2003 Servern absehen, das Ende ist doch sichtbar und ich persönlich finde das alles Geld das jetzt noch in 2003 investiert wird verbranntes Geld ist.


    Herzlichst!

  • Sascha Kleinschmidt
    13.04.2011 16:07 Uhr

    Schönen guten Tag Herr Krammer,

    schwierig, schwierig hierzu eine Aussage zu treffen. Erstmal VMWare ist eine meiner Meinung nach geniale Lösung, keine Frage. Allerdings muss man doch ziemlich viele Dinge beachten. Als erstes passt überhaupt die vorhandene Hardware? Und damit ist nicht nur die Leistung gemeint, sondern ob die einzelnen Komponenten überhaupt VMWare zertifiziert sind. Da kann schon allein ein nicht zertifizierter Controller Probleme machen. Dies wäre erstmal über die VMWare Homepage abzuklären.

    Dazu kommt noch die dann benötigte Leistung. Also ich würde zwei Server, die mit Datev zu tun haben, nur virtualisieren, wenn der Server mind. 24GB Arbeitsspeicher hat. In Bezug auf Datev-pro sollte der Terminal schon wenigstens 8GB haben, obwohl ich bis jetzt das Laufzeitverhalten der Pro Version noch nicht beurteilen kann. Aber man hört ja so einiges... ;-) Dazu kommt, daß Ihr Datenserver auch noch nen Exchange installiert hat, richtig? Also da denke ich mal, daß Sie über kurz oder lang auch über eine 64bit Variante nachdenken sollten. Nen normalen Datenserver gebe ich jetzt schon 8GB, mit Exchange würde ich schon über 12GB nachdenken. Dann sind schon 20GB verbraucht. Den Kommserver können Sie aber ebenfalls virtualisieren mit dem von Ihnen bereits erwähnten USB-Server. Läuft problemlos bei 2 Kunden von mir.

    Zum Thema Lastenausgleich und 2000 für die Virtualisierung... Ich glaube, Sie meinen Die Essentials Plus Variante. Nen Lastenausgleich hierbei besteht, wenn man 3 Server zusammenfasst. Bei der Version wird dann ein Lastenausgleich über alle Hosts (deren max. 3) gemacht. Sie haben aber nur einen Server und hierbei macht sogar die kostenlose Variante des ESXI Servers ein Lastenausgleich. Das ist aber schon der Grundgedanke der Virtualisierung. Das einzige was für die Essentials Plus spricht, wäre die Backup Möglichkeit. Hierbei habe ich mich allerdings für Acronis Backup & Recovery Virtual Edition entschieden. Läuft

    Zum Thema Migration Also im Normalfall den VMWare Converter runterladen und die bestehende Maschine auf den Host konvertieren. Für Mutige auf eine externe Platte, den bestehenden Server als ESX(i) einrichten, zurückkopieren, USB-Server einrichten, fertig. Allerdings fehlt dann im Fehlerfall die Fallback-Option. Das konvertieren und zurückkopieren nimmt allerdings ziemlich viel Zeit in Anspruch. Es kann gut sein, dass man nen Wochenende damit beschäftigt ist. Aber man muss bei den Vorgängen nicht unbedingt permanent dabei sein.

    Fazit: Es ist kein einfaches Thema, mit dem ich mich jetzt schon seit 2 Jahren beschäftige, aber ich find es einfach genial. Im Serverbereich kann man da schon einiges an Hardware einsparen, keine Frage. Allerdings ist dieses Thema auch sehr komplex und das hier kann nur nen Auszug zu dem großen Ganzen sein.

    Gruß

  • André Conraths
    13.04.2011 17:33 Uhr

    Hallo Herr Krammer,

    meiner Meinung nach sollten Sie einige Punkte nochmal genau prüfen, wobei hier auch ein paar Hintergrundinfo's fehlen. Wie soll z.B. die neue Hardware genau aussehen? Eine Portierung der jetzigen Hardwareserver auf dieselbe Hardware nur dann als Virtuelle Variante würde ja, abgesehen vom Risiko (das bei einer solchen Aktion nicht zu unterschätzen ist), kaum Sinn machen.

    zu 1) Sie sollten sich bei VMWARE für das kostenlose ESXi regestrieren und es auf einem einfachen PC der nicht gebraucht wird einfach mal ausprobieren. Für den Produktivserver hinterher bitte aber konkret auf die Kompatibilätsliste achten.

    zu 2) Da kann es viele geben, ich würde ihnen hier empfehlen das in die Prüfung bei 1) mit durchzuspielen, grundsätzlich natürlich alles was mit dem Server bisher physikalisch verbunden ist. Auch die Festplattenkonfiguration kannn sich als Flaschenhals erweisen (unbedingt auf Raidcontroller mit Backup-Batterie achten).

    zu 3) Das hängt davon ab, was Sie hinterher wirklich nehmen. P to V hängt zum Großteil auch von der Festplattengröße ab, die einrichtung von VMWare von den Optionen und dem Backupszenario, ganz grob gesagt könnte ja nach Variante alles zwischen 3 und 5 Tagen realistisch sein (wobei mit 1-2,5 Tagen Arbeitsausfalll zu rechnen ist). Sollten Sie den Fileserver doch auf SBS2008/11 umziehen rechnen Sie immer mit 1 Tag Extra - ggf. prüfen ob das aufsetzen einer neuen Domäne sich vom Aufwand her nicht eher lohnt (bei 5 Usern kann das sehr gut sein).

    zu 4) Wie schon von Systemadministrator erwähnt JA, allerdings, wie ebenfalls schon erwähnt, sollten Sie das mit den Betriebssystemen nochmals gut überlegen, W2K3 steht am Ende des Lebenszyklus, und sie werden damit wahrscheinlich in 2-3 Jahren schon wieder etwas ändern müßen (ggf. nochmals hoher installationsaufwand)

    zu 5) Wenn Sie bei dem Ausprobieren auf der Testmaschine (dort könnten Sie das theoretisch auch fast komplett durchspielen) zu viele Fragezeichen sehen, dann lassen sie es lieber sein. Ohne Testlauf sollten Sie es keinesfalls machen, rechnen Sie mit min. 3-4 Tagen Testaufwand (die u.U. auch umsonst gewesen sein können...).

    zu 6) Es gibt Fälle wo sich die Geometriestruktur der Festplatten ändert , allerdings nur wenn man P to V manuell durchführt (also Image machen und image in Virtuelle Maschine zurückspielen) , mit Tools von VMware sollte das kein Problem sein, die Manuelle Variante bitte nur von Profis durchführen lassen, denn dafür gibt es auch Lösungen und Tools, aber es ist nicht ungefährlich das zu beheben. Wenn Sie erfolgreich zur Testmaschine konvertiert haben sollte es kein Problem sein.

    zu 7) Bestimmt gibt es da Jemanden, aber bevor Sie da ein Angebot vom Systempartner einholen sollten Sie nochmal Ihre "Grundkonfiguration" besponders im Softwarebereich prüfen.
    -macht 2k3 noch Sinn, oder rechnet sich ein Smallbusiness Standard oder Premium auf längere Sicht nicht eher?
    -Was brauch ich von VMWare wirklich an Optionen, reicht ESXi vielleicht schon aus (oder falls sie mit VMWare nicht klar kommen Hyper-V)
    -Wie soll die neue Hardware aussehen (ich würde da tendenziell nicht unter 24GB Ram und 2x 4Core ServerCPU gehen).

    Grüße