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Finanzanalyse, Finanzstatus, Verbindlichkeitenspiegel

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    Einträge 1-3 / 3

    Seite 1 von 1

  • Joern-H. K.
    09.08.2011 22:02 Uhr

    Hallo liebe Datev-Gemeinde,

    als Controller komme ich durch Wechsel des Arbeitgebers jetzt erstmals mit DATEV in Berührung. Im Wirtschaftsberater habe ich die Finanzanalyse entdeckt, und gedacht, das sei doch ein geeignetes Tool um unsere zahlenmäßig relativ umfangreichen Darlehens- und Leasingverträge verwalten zu können. Nachdem wir mühsam alle Verträge eingepflegt haben (derzeit noch im Plan-Status ohne Verknüpfung zur FiBU), habe ich die Fälle zu einem Finanzmodell zusammengefasst und die vorhandenen Auswertungen mit den verschiedensten Auswertungsumfang-Einstellungen durchforstet. Leider ist der Inhalt der Berichte nicht immer selbsterklärend, die nötigen Einstellungen sind sehr versteckt und die online-Hilfe gibt auch nicht genügend Auskunft. Daher versuche ich es jetzt mal hier im Forum.
    Bei den Auswertungen ist mir z.B. aufgefallen:
    Der "Verbindlichkeitenspiegel - Leasinggeschäfte" weist deutlich höhere Leasingverpflichtungen zum Stichtag aus, als der Finanzstatus in Spalte "Bestand Stichtag" ausweist. Es gibt Abweichungen bei (fast) jedem einzelnen Leasing-Fall. Zum Teil liegt die Differenz offenbar in der Andersbehandlung der Schlusszahlungen begründet: im "Verbindlichkeitenspiegel - Leasinggeschäfte" wird die Schlusszahlung mit berücksichtigt, im Finanzstatus nicht. Warum ist das so? Und woraus kann der Leser aus dem entsprechenden Bericht erkennen, dass die Schlussrate mal mit berücksichtigt wird, mal nicht? Ich hätte das so nicht erwartet. Ein Hinweis auf den Inhalt der jeweiligen Spalten wäre in den Berichten sehr angebracht.

    Es gibt aber auch andere Ursachen für die Differenzen zwischen Verbindlichkeitenspiegel und Finanzstatus:
    a) Verträge mit negativer Effektivverzinsung (vermutlich durch unvollständig erfasste Verträge, z.B. fehlende Eingabe der Schlussrate): hier wird im Finanzstatus noch ein "Bestand" ausgewiesen, obwohl die Grundmietzeit längst beendet ist (im Verbindlichkeitenspiegel ist die Verbindlichkeit null) . Sollte das so sein?
    b) Leasinggeschäfte mit Bilanzierung beim Leasingnehmer (Mietkauf): diese werden im (allgemeinen) "Verbindlichkeitenspiegel" und im Finanzstatus (Bilanzposition "Verbindlichkeiten aus Leasinggeschäften) ausgewiesen, nicht aber im "Verbindlichkeitenspiegel - Leasinggeschäfte". Im "Verbindlichkeitenspiegel individuell", Bilanzposition Verbindlichkeiten aus Leasingverträgen, tauchen die Mietkaufverträge in der Zeile "Endstand Verbindlichkeiten" allerdings wieder auf. Dass sie in einem Verbindlichkeitenspiegel auftauchen, im anderen nicht, finde ich sehr verwirrend.
    Nachfolgend noch ein paar weitere Erfahrungen, die ich bei den Auswertungen der Finanzanalyse gemacht habe:
    a) In den Zahlungsübersichten sind die Schlusszahlungen für die Leasingverträge nicht enthalten, nur im Zahlungsplan. Die Differenzierung "Zahlungsplan" und "Zahlungsübersicht" leuchtet mir nicht ein.
    b) Für den "Verbindlichkeitenspiegel Leasinggeschäfte" wird keine Summe gebildet, wenn Ausweis der Einzelfälle = ja gewählt wurde.
    c) Die möglichen Auswertungen sind teilweise sehr versteckt und nur über Umwege zu erreichen (Änderung der Einstellungen im Auswertungsumfang, z.B. Jährliche Zahlungsübersicht als Auswahlmöglichkeit in der Ergebnisübersicht; diese zeigt dann allerdings nicht die erwarteten jährlichen Zahlungen, sondern einen Mix aus jährlichen Summen und monatliche Zahlungen)
    d) Das DropDown-Feld "Auswertungsteil", über das man je nach gewählter Gruppierung eine Auswahl treffen kann, wird bei längeren Texten nicht vollständig angezeigt; der Bericht selbst gibt auch keinen Hinweis auf die getroffene Auswahl (z.B. Kombination gewählte Bilanzposition und Stichtag in der Auswertung Finanzstatus)
    e) Für Mietkaufverträge kann nur die Bilanzposition "Verbindlichkeiten aus Leasingverträgen" gewählt werden; sollten das nicht eher "sonstige Verbindlichkeiten" sein? Zumindest eine Differenzierung zu den operativen Leasingverträgen sollte doch möglich sein.
    Ich hatte eigentlich beabsichtigt, die Fälle der Finanzanalyse mit der FiBu zu verbinden, z.B. um die Aufteilungsbuchung der Fristigkeiten im Jahresabschluss oder die Aufteilung von Zins- und Tilgungsanteilen durch das Programm machen zu lassen, um Fehlbuchungen zu vermeiden. Aber nach meinem ersten Eindruck scheint mir das Tool wenig intuitiv aufgebaut und daher wenig "anwendersicher" zu sein. Ich habe jetzt bereits viel Zeit in die Erforschung der Funktionsweise des Programmes investieren müssen und weiss nicht, ob ich ähnliches den Kollegen der Finanzbuchhaltung zumuten kann. Was habt Ihr für Erfahrungen mit der Finanzanalyse und insbesondere der Anbindung an die Fibu (und ggf. auch die Unternehmensplanung) gemacht? Bringt das eine wirkliche Vereinfachung mit sich?

    Viele Grüße
    Jörn-H.

  • Ralph Maier
    10.08.2011 04:43 Uhr

    Hallo Herr H.K.,

    das wäre mir jetzt so direkt gar nicht aufgefallen ... ;-)

    Allerdings doch ein sehr interessanter Sachverhalt.

  • Philipp Perout
    10.08.2011 16:20 Uhr

    Sehr geehrter Herr H. K.,

    vielen Dank für Ihren interessanten Beitrag zum Programm Finanzanalyse.
    Da wir Ihre Anfragen im Einzelnen nur anhand der jeweiligen Ausgangslage beantworten können, bitten wir Sie, sich mit uns über den Programmservice Wirtschaftsberatung unter 0911/319-3120 in Verbindung zu setzen.

    Mit freundlichem Gruß
    Philipp Perout
    Produktmanagement und Service
    Wirtschaftsberatung
    DATEV eG