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SSD- Platten in der DATEV- Umgebung?

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    Einträge 1-4 / 4

    Seite 1 von 1

  • Armin Wolf
    10.09.2011 10:58 Uhr

    Annahme: Kanzlei mit Server 2008R2 und 12 Arbeitsplätzen (Alles neue Geräte)

    Was bringt der Austauch der herkömlichen Platten durch SSD- Technologie?

    - Beim Client sollten die Anwendungen spürbar schneller starten.
    - Beim Server sollte die Reaktionszeit erhäht werden (Hängen der Buchungszeile)

    Frage: Wie stark wirkt sich dieser Effekt aus?

    Frage 2: Zucerlässigkeit

    Client: Kein Problem, da ein WindowsBackup regelmäßig auf die noch vorhandene HDD sichert.

    Server:
    Was ist zu beachten?

    Heute: 2* Raid 1 (System bzw. DATEV- Umgebung)

    Zukunft:
    Je eine SSD für System & DATEV (+ eine Spare für den Notfall)
    Ein Raid1- Datengrab für
    - Nächtliches Backup der SSD (WindoesBackup)
    - Monsterdateien und Installationsverzeichnisse

    Frage: Was bringt RAID1 bei SSD- Platten?
    - Vorteile?
    - Probleme?

    Danke für unverbindliche Erfahrungwerte

  • Felix Brade
    13.09.2011 16:46 Uhr

    Hallo Herr Wolf,

    zum Thema SSD gab es schon eine ähnliche Diskussion in diesem Thread

    Was wir dazu beitragen können sind folgende Aussagen:

    Auf einem Einzelplatz bzw. Terminalserver bringt der Einsatz einer SSD durchaus Performancesteigerungen, da es hier vor allem auf Lesezugriffe ankommt. Dies spürt man vorallem beim Starten der Programme.

    Auf einem SQL-Server, wo viel geschrieben wird, halten sich die Steigerungen nach unseren Erfahrungen eher in Grenzen, wenn man SSDs ggü. einer Konfiguration von mehreren SAS Platten mit 15.000 U/min im RAID 10 Verbund vergleicht, die vergleichsweise günstiger ist.

    Zum Thema Zuverlässigkeit: Mainstream-SSDs sind nur begrenzt für den Einsatz in Servergeräten geeignet, sollten daher also nicht für den Dauerbetrieb mit Geschäftsdaten verwendet werden (um Datenverluste zu vermeiden). Es gibt aber durchaus professionelle SSDs, die für den Einsatz im produktiven Umfeld hergestellt sind und die von der Zuverlässigkeit mittlerweile genauso gut sind wie FibreChannel Platten. Allerdings sind die Preise dieser SSDs mit SLC-Technik für Server-Systeme immernoch im kaum bezahlbaren Bereich (100 GB kosten > 1000 Euro).

    Mit freundlichen Grüßen

    Felix Brade
    IT-Systemplattform
    DATEV eG

  • Wolf Armin
    13.09.2011 22:59 Uhr

    Hallo Herr Brade,

    Die SSD Fragen wurden vor DATEVPro gestellt. Heute stellt sich die Frage,
    wie die aktuell Hardware eine Performance- Spritze bekommen kann, damit
    der ArbeitsplatzPro genauso schnell offen ist, wie früher die EO, und ReWe
    grün schneller wirk tals früher ReWe- rot.

    Muß es wirklich die "SLC-Technik" sein?

    Kann man nicht mit zwei "Kingston HyperX SSD 120 GB" für je knapp 200 EUR
    ein Raid 1- System aufbauen, welches in Punkto Performance und Zuverlässigkeit
    optimal für kleine Kanzleien sind?

    Gibt es aktuelle Erfahrungswerte?

  • Christian Mann
    15.09.2011 23:08 Uhr

    Hallo Herr Wolf,

    seit bald 1 1/2 Jahren benutze ich auf einem Pro-Peernetz-Quasi-Server eine Western MLC-SSD als System- und eine RevoDrive-MLC (im RAID-0!) für die Daten ohne Ausfälle; wohl mehr Glück als gute Wahl. Meine Erfahrung entspricht genau dem von Herrn Brade Berichteten: Der Systemstart ist enorm beschleunigt, der Programmstart ein wenig und der Zugriff im Betrieb im Vergleich zum vorherigen Raptoren-RAID5-Setup nur sehr begrenzt. Im Serverbetrieb dürfte der Performancegewinn dann wohl ernüchternd ausfallen. Den Mut, mehrjährigen Dauerbetrieb mit MLC-SSDs zu planen, habe ich allerdings nicht.

    Für mich hat sich die Anschaffung aber schon wegen der nun sehr viel angenehmeren Geräuschkulisse gelohnt. Da ich bisher keine Nachteile feststellen konnte, ist der geringere Stromverbrauch für mich ausschlaggebendes Argument.

    Für meine weitere Planung frage ich mich allerdings, ob mein RAID-Controller bei zwei mal RAID-1 Trim-Befehl und Garbage-Collection unterstützt.

    Ist es nicht auch so, dass ich die Zeit, die ich nun länger auf den Start des Arbeitsplatzes warte, nun beim Start der jeweiligen Anwendung einspare?