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    Einträge 1-15 / 18

    Seite 1 von 2

  • Das Pseudonym
    23.07.2012 20:10 Uhr

    Liebe Newsgoup,

    seit Monaten passiert es mir immer wieder, dass fester Ansprechpartner auf einmal nicht mehr bei der DATEV arbeiten. Grund: Leiharbeiter, welche nach 2 Jahren das Unternehmen verlassen!

    Heute ist mir das fast der Kragen geplatzt, als das Plakat des aktuellen Teamservices eingetrudelt ist. Anstatt den Teamservice auszubauen, kommt man nun mit einer kleiner Besetzung daher. Auch hier ist dies wieder mit auslaufenden Leiharbeitsverträgen zu begründen.

    Die derzeitige Servicesituation ist so oder so schon angespannt genug. Anstatt den Service auszubauen, spart die DATEV lieber scheinbar Kosten/Mitarbeiter ein. Wird die Stelle nicht ersatzlos gestrichen, findet sich ein neuer Arbeitnehmer an dieser Stelle wieder, welcher erst eingearbeitet werden muss (verständlich!). Wissen wird also "entlassen" und neue Kräfte angelernt. Wohl hauptsächlich damit begründet, keine weiteren Arbeitnehmer langfristig an sich zu binden. Ich finde die DATEV sollte dieses Wissen an sich binden, zum Wohle der Genossenschaft. Diese Arbeitnehmer haben die Umstellung auf Pro miterlebt und gemeistert, soweit dies in ihrem Rahmen möglich war. Mit der DVD 5.0 wird sich hoffentlich eine Besserung einstellen, aber niemand sollte glauben, dass diese nun eine Wunderwaffe sein wird. Auch hier wird es Fehler geben, dies ist ja auch verständlich bei einer vollständigen Umstellung!

    Wird ein Posten nicht neu besetzt, entsteht eine weitere Lücke im Service. Wird ein Posten mit einer ungelernten Kraft besetzt, verzögern sich die Reaktionszeiten. So oder so ist dies nicht förderlich!

    Nun wird sicher behauptet, die Servicezeiten haben sich ja verbessert - haben sie sich ja auch! Allerdings haben sie noch lange kein Level erreicht, was erträglich wäre bzw. der Vor-Pro-Zeit entsprechen würde!

    Mir graust es jetzt schon vor Lohn pro und Steuern pro. Die Reaktionszeiten werden wieder in die Höhe gehen. In der Newsgroup wird dann verkündet das neue Arbeitnehmer eingestellt werden, diese aber erst eingelernt werden müssen. Dem könnte man jetzt entgegen wirken!

    Ich hoffe auf eine Reaktion der DATEV. Viel verspreche ich mir allerdings nicht von diesem Beitrag, da ich immer mehr den Eindruck habe, dass Kritik bei der DATEV nicht mehr ernst genommen wird bzw. die "Betriebsblindheit" zunimmt.

    Ich verfasse diesen Beitrag bewusst unter einem Pseudonym (auch wenn der DATEV meine E-Mail-Adresse angezeigt wird), da ich als Privatperson schreibe und nicht als Angestellter der Kanzlei.

    Mit freundlichen Grüßen

    Das Pseudonym

  • ehemaliger Mitarbeiter
    24.07.2012 13:23 Uhr

    Dieser Beitrag spricht mir aus der Seele!!

    Erfahrungen und Kenntnisse im Programm sowie eine durchweg positive Resonanz bei den Anwendern sind keine Garant dafür, das diese Arbeit von den Team- und Abteilungsleitern auch gewürdigt wird!

    Was zählt, ist das Gefallen der Nase und wenn diese nicht passt, muss man gehen!
    Lieber werden neue Mitarbeiter eingestellt, die formbar und Ja-sager sind.
    Auch ist es vollkommen egal, wie lang diese neuen Mitarbeiter angelernt werden müssen!

  • Joachim Pausewang
    25.07.2012 12:09 Uhr

    Hallo "Pseudonym"-Anwender,

    zuerst mal vielen Dank für Ihren Beitrag, der mir die Chance einer Antwort gibt und zeigt, dass wir Ihre Kritik ernst nehmen. Der Versand der neuen Teamservicebroschüre hatte hier eine große Wirkung. Ursache der personellen Veränderungen ist Gründung eines weiteren Teamserviceteams, die zu einer geänderten Zuordnung einiger Servicemitarbeiter führte. Aber auch interne oder externe Stellenwechsel bedeuten, dass das eine oder andere neue Gesicht auf der Broschüre auftaucht. Zum Thema Gesamtkapazitäten die Information, dass im Teamservice die Ressourcen für unsere Kunden bis Ende 2011 im Vergleich zum Jahr 2009 um knapp 30% aufgestockt wurden!

    Mit freundlichem Gruß
    Joachim Pausewang
    Teamservice
    DATEV eG

  • Ralph Maier
    26.07.2012 15:11 Uhr

    Hallo Herr Pausewang,

    das haben Sie aber (politisch) sehr schön fomuliert. D.h., wenn ich Sie da richtig verstehe, sind ja alle Mitarbeiter des Teamservice noch da, nur eben woanders ?! Unglaublich ! Ja wo dann, in der Entwicklung? *lol*

    Es würde mich freuen, wenn Sie noch etwas mehr Transparenz hinsichtlich der Personalpolitik erkennen lassen würden bzw. auf die konkreten Aussagen von "Das Pseudonym" Stellung beziehen.

    Interessant warum der Team- und Fachservice, trotz Ihrer Ausführungen, zusehends bedenklicher wird.

    Ich kann mir zwar denken, wo die Problematik liegt, würde es gerne jedoch von der DATEV im Namen aller Anwender gerne offiziell in Erfahrung bringen.

    Ihre vorige Stellungnahme ist etwas "wischiwaschi" und ist nicht annähernd eine erschöpfende Antwort.

    Gruß R.Maier

  • Das Pseudonym
    27.07.2012 00:11 Uhr

    Hallo Herr Pausewang,

    vielen Dank für Ihre Antwort, auch wenn Sie leider, wie Herr Maier schon angedeutet hat, nicht besonders aussagekräftig ist (dazu später mehr). Deshalb würde ich mich ebenso wie Herr Maier sehr über weitere Ausführungen freuen.

    Natürlich unterliegt auch die DATEV einer gewissen Personalfluktuation und ich möchte betonen, dass meine Beobachtungen bezüglich der Leiharbeit subjektiv sind. Diese Informationen habe ich immer von den jeweiligen Kollegen erhalten, nachdem ich mich nach den jeweiligen Mitarbeitern erkundigt hatte (meistens nachdem ich lange Zeit mit diesen keinen Kontakt mehr hatte).

    Allerdings besagt auch ein Artikel in den "Nürnberger Nachrichten", dass die DATEV 2010 im Durchschnitt 680 Zeitarbeitnehmer beschäftigte (was bei knapp 6.000 Mitarbeitern einer Quote von 11,34 % entspricht), welche nach Einführung von DATEV pro schrittweise wieder abgebaut werden sollen. Darüber hinaus wird in den einschlägigen Arbeitgeberbewertungsportalen (Googlesuchwort "Datev Arbeitgeberbewertung") gelegentlich auf das Thema Leiharbeit hingewiesen.
    Dieser Personalpolitik ist rein aus unternehmerischer Sicht nichts Negatives abzugewinnen. Immerhin bedeutet die Einführung von Pro natürlich nur eine zeitweise Mehrbelastung und gegenüber dem Arbeitnehmer werden somit auch klare Verhältnisse vermittelt. Aber die Einführung von Pro ist noch nicht abgeschlossen!

    Es folgen noch Lohn pro und Steuern pro. Darüber hinaus sollen die Programme welche noch in der "alten Welt" derzeit im Hybridansatz immer wieder auftauchen (Beispiel Eigenorganisation - dort sind noch so einige Oberflächen in der "alten Welt") ebenso noch auf Pro umgestellt werden (was in meinen Augen auch dringend notwendig ist). Die derzeitigen Programme in Pro weisen immer noch kleine und große Bugs auf (Beispiel der Stammdatendienst -> Pusher). Bis die derzeitigen Fehler behoben sind, die weiteren Programme eingeführt und halbwegs von Fehlern bereinigt sind, wird also noch einige Zeit vergehen.

    Die Einführung von DATEV pro ist somit also noch lange nicht abgeschlossen und das, in meinem ersten Beitrag erwähnte, "Wissen" verlässt das Unternehmen vorzeitig. Natürlich ist es auch nur eine subjektive Meinung wenn ich sage, dass diese Mitarbeiter in meinen Augen ein hervorragendes Fachwissen eingebracht haben. Über die sonstigen Faktoren die ein gutes Arbeitsverhältnis ausmachen, kann ich also nicht urteilen und möchte es auch nicht. Was mir aber aufgefallen ist, ist der Wissensabgang!

    Scheinbar geht es ja auch anderen Anwendern so (siehe Herr Maier), dass dieser Qualitätsverlust merkbar ist.

    Bezüglich des neuen Teamservices, möchte ich erwähnen, dass dies mir nicht bekannt war und natürlich auch eine plausible und nachvollziehbare Erklärung für die Verkleinerung der bestehenden Teams ist. Dennoch möchte ich anmerken, dass seitdem die Erreichbarkeit der Teamassistenz abgenommen hat (jedenfalls in meinen Augen - alleine heute habe ich im Schnitt 6 Minuten in der Warteschlange gebraucht; dies war vor einigen Tagen noch nicht der Fall!).

    Die von Ihnen angebrachten Zahlen sind natürlich eindrucksvoll. Für sich betrachtet! Aussagekräftig sind diese allerdings erst dann, wenn man auch die Anzahl der in den jeweiligen Jahren angefallenen Servicekontakte vergleicht und dazu auch noch die jeweils durchschnittlichen Reaktionszeiten betrachtet.

    Ich möchte mit meiner Kritik nicht einfach nur den Finger mahnend erheben und als ewig meckernder Anwender auftreten, sondern einen konstruktiven Beitrag leisten und bitte darum diese Beiträge als eben diese anzusehen. Mir geht es nicht darum die DATEV schlecht "aussehen" zu lassen, sondern mögliche Verbesserungsmöglichkeiten aufzuzeigen, denn schlussendlich profitieren beide Seiten von einem guten Service und guten Programmen.

    In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen noch einen erfolgreichen Ausklang dieser Woche!

    Mit freundlichen Grüßen

    Das Pseudonym

  • Joachim Pausewang
    31.07.2012 17:15 Uhr

    Hallo Herr "Das Pseudonym",
    hallo Herr Maier,

    zum Thema Personal habe ich jetzt konkrete Zahlen für Sie: DATEV hat seit letztem Jahr ca. 300 Leiharbeitnehmerstellen als feste DATEV-Stellen besetzt. Bei der Stellenbesetzung wurden im Wesentlichen ehemalige Leiharbeitnehmer berücksichtigt. Zudem stellt DATEV jährlich ca. 150 weitere externe Mitarbeiter dauerhaft ein. Generell werden freie Stellen zunächst im internen Bewerbermarkt ausgeschrieben, auf den anwesende Leiharbeitnehmern selbstverständlich Zugriff haben. Eine automatische Übernahme von Leiharbeitnehmer auf eine DATEV-Stelle erfolgt aber nicht, sondern es werden offizielle Bewerbungsgespräche geführt, deren Ergebnis auch eine Entscheidung gegen einen eingesetzten Leiharbeitnehmer sein kann, wenn ein anderer Bewerber bessere fachliche Qualifikationen aufweist. Kurzfristig bedeutet die Besetzung der festen Stelle mit einem neuen Mitarbeiter oft einen Wissensverlust, den wir mit einer intensiven Einarbeitung ausgleichen. Allerdings ist die große Mehrheit der Servicemitarbeiter schon sehr lange im Servicebereich der DATEV tätig. Unsere Fluktuationsquote beträgt 0,6%. :-)

    Die Erreichbarkeit des Teamservice (Teamassistenz) lag im Juli im Durchschnitt bei 78% und die Wartezeit bis zur Gesprächsannahme 91 Sekunden. Ergänzend dazu noch der Wert für den 26.07., da lag die Teamserviceerreichbarkeit bei 75% mit einer Wartezeit von 116 Sekunden. Da es sich dabei immer um Durchschnittswerte handelt, weichen die individuellen Werte oft nach oben oder unten ab. Sie können sich übrigens zu unseren aktuellen Erreichbarkeiten im "Blick in den Service" http://www.datev.de/portal/ShowPage.do?pid=dpi&nid=117133
    jederzeit informieren.

    Die Einführung von DATEV Arbeitsplatz pro und Stammdatendienst sowie die Integration der Rechnungswesen-Produkte unter DATEV pro ist abgeschlossen. Die Umstellung weiterer Produkte (z. B. Lohn + Steuern) wird bis zum Jahr 2015 erfolgen. Dazu werden auch wieder temporär Zusatzkapazitäten aufgebaut, um die zusätzliche Servicenachfrage abzudecken.

  • Das Pseudonym
    31.07.2012 21:38 Uhr

    Hallo Herr Pausewang,

    vielen Dank für die ausführliche Antwort, die mir zeigt das Kommunikation zwischen Anwendern und DATEV auch bei kritischen Themen funktionieren kann.

    Ich muss sagen, dass sich mit diesen zusätzlichen Informationen so einiges in einem anderen Licht darstellt (im Gegensatz zu den bisherigen Eindrücken). Genau dazu soll ein Dialog auch ja auch dienen.

    Ebenso gehört es dazu, einzugestehen das man eines Besseren belehrt worden ist, was ich hiermit eingestehen möchte.

    Interessant wäre dennoch ein Vergleich mit den historischen Werten. Besonders in Bezug auf die Reaktionszeit (was für mich die Zeit ist, die vom Anruf bei der Teamassistenz bis zum Rückruf des zuständigen Teamservicemitarbeiters vergeht).

    In diesem Sinne vielen Dank für Ihre Ausführungen!

    Mit freundlichen Grüßen

    Das Pseudonym

  • Ralph Maier
    01.08.2012 10:24 Uhr

    Hallo Herr Pausewang,

    nach Außen hatte es eben einfach den Eindruck und was wohl auch die landläufige Meinung darstellt, die DATEV arbeite zwischenzeitlich nur noch nach dem Prinzip "hire & fire".

    Sofern sich die Fluktaktionsquote von 0,6% nicht auf den Zeitraum vom 28.07.2012 bis 29.07.2012 bezieht und tatsächlich ein repräsentativer Zeitraum zu Grunde liegt, neige ich mein Haupt. ;-)

    Im Übrigen schließe ich mich den Ausführungen von "Das Pseudonym" an bedanke mich ebenfalls für Ihre konstruktive Stellungnahme.

    Gruß R.Maier

  • inoffizielle Stellungngahme
    21.08.2012 14:54 Uhr

    Die Fluktuationsrate bezieht sich selbstverständlich nur auf die unbefristet angestellten DATEV-Mitarbeiter. "Hire and Fire" geht heute viel geräuschloser ab, das teilzeit- und Befristungsgesetz bietet da genug Möglichkeiten.

    Da die DATEV bei Neueinstellungen intensiv Gebrauch von befristeten Arbeitsverträgen macht (insbesondere bei internen Stellenausschreibungen) und diese auch mehrfach verlängert (hat), taucht der allergrößte Teil der tatsächlichen Fluktuation und der Entlassungen gar nicht in der Statistik auf, was es natürlich leicht macht, einen Traumwert von 0,6% zu verkünden, auch wenn dieser mit der Realität nicht das Geringste zu tun hat.

    Bei der Übernahme von "Leih"arbeitnehmern verhält es sich genauso: zwar werden 300 "Leiharbeitnehmerstellen" besetzt, aber neben Leiharbeitnehmern werden damit zum großen Teil befristete in unbefristete Stellen umgewandelt und dafür Leiharbeitnehmer entlassen bzw. die Mietfrist nicht verlängert. Es wurden also - anders als die Formulierung von Herrn Pausewang suggeriert - keineswegs 300 neue Mitarbeiter eingestellt bzw übernommen.

    DATEV hatte auch vor der Einführung von DATEV pro einen horrend hohen Leiharbeitnehmeranteil von weit über 10% und hat damit das Instrument Zeitarbeit jahrelang missbraucht, um dauerhaft auftretende Aufgaben im Unternehmen, also Kernprozesse, von Leiharbeitern ausführen zu lassen, um a) billige und kuschende Mitarbeiter heranzuziehen und b) die offizielle Mitarbeiterzahl gering zu halten (was sich nicht nur im Geschäftsbericht gut macht, z.B. beim Umsatz pro Mitarbeiter, sondern auch auf die Anzahl der freizustellenden Betriebsräte auswirkt). Und das, obwohl der Umsatz der DATEV seit Jahren regelmäßig wächst. Wenn man die betrieblich vereinbarten Leiharbeitnehmerquoten in einer stark konjunkturell schwankenden Branche wie Automobil dagegen ansieht (Audi: 5%, Daimler 8%), wird klar, dass DATEV bei Weitem nicht der ach so soziale Arbeitgeber ist, als den es sich gerne darstellt. (Natürlich kann man einwenden, dass Leiharbeit als "verlängerte Probezeit" ihre Berechtigung hat. Dieses Argument zieht im Falle DATEV nicht, da Leiharbeitnehmer im Falle der Übernahme ganz überwiegend befristete Verträge angeboten bekommen haben und diese mehrmals verlängert wurden - eine weitere Serie von "Probezeiten", die Mitarbeiter in wirtschaftlicher Unsicherheit belässt. Wundert irgend jemanden angesichts dieser Praxis noch die geringe Geburtenrate unter gut Ausgebildeten in Deutschland?)

    Nach dem Urteil des BAG zur Tarifunfähigkeit der CGZP ging dann das Schlottern los (schließlich hätte DATEV bei Insolvenz eines Arbeitnehmerverleihers dessen gemietete Kräfte selbst einstellen müssen und haftet für die Sozialbeiträge des Differenzlohns der letzten 4 Jahre, was bei ca. 700 Leiharbeitnehmern und einem Lohnunterschied von etwa einem Drittel mehrere Millionen Euro ausmacht) und in der Folge beschloss man, die Anzahl der Leiharbeitnehmer zu reduzieren - ausgerechnet dann, als man das Know-How wegen der DATEV pro-Einführung eigentlich gebraucht hätte und noch braucht. Daran sieht man, wie heftig die Schrammen sind, die dieses Herumreißen des Steuers hinterlassen.

    Abgesehen davon spricht es nicht für das Vorhandensein von personalpolitischer Intelligenz in der DATEV, wenn in ihren Bereichen eingearbeitete Leiharbeitnehmer in anderen Bereichen zu übernommen werden, wo sie wieder neu eingearbeitet werden müssen - und den alten Posten mit neuem Personal zu besetzen, das seinerseits wieder eingearbetet werden muss. Kostet ja auch nichts - bzw. der Genosse wird die Geduld in der Warteschleife schon aufbringen und die Abstriche in der Rückvergütung hinnehmen ...

  • Ralph Maier
    22.08.2012 15:05 Uhr

    Da schau her !?

  • Jochen Kurz
    27.08.2012 20:33 Uhr

    Hallo "inoffizielle Stellungnahme",

    Danke für Ihre ehrliche Rückmeldung. Wir bedauern, dass Sie die Personalpolitik der DATEV so negativ erleben. Wir tun Vieles, um für unsere Mitarbeiter ein guter und attraktiver Arbeitgeber zu sein. Natürlich gelingt das nicht immer und in allen Punkten perfekt. Dass es aber insgesamt bei DATEV nicht ganz schlecht sein kann, zeigen andere Rückmeldungen. Ein Beispiel: Kürzlich hat ein Betriebsrat der DATEV auf einer Betriebsversammlung gesagt, er habe es wie einen Lottogewinn empfunden, als er bei DATEV eingestellt wurde.

    Dennoch: Verbessern kann man immer etwas !! Deshalb haben wir uns das Ziel gesetzt, unsere Personalpolitik kontinuierlich weiter zu entwickeln. Daran arbeiten wir. Auch beim Thema Leiharbeit.

    Die Rechtslage zur Leiharbeit ist in Bewegung. Nicht nur durch das BAG-Urteil zur Tarifunfähigkeit der CGZP, das Sie zitiert haben, sondern auch durch eine Reihe von Nachfolgeentscheidungen. Deutlich machen möchten wir in diesem Zusammenhang jedoch folgendes: Auch wenn ein Verleiher Insolvenz angemeldet hat, entsteht dadurch kein Arbeitsverhältnis des Leiharbeitnehmers mit dem Entleiher.

    Darüber hinaus haben Änderungen im Arbeitnehmerüberlassungsgesetz (AÜG) zu weiteren Diskussionen in Bezug auf die Leiharbeit geführt. Erste Urteile der Arbeitsgerichte sind ergangen, die wir als DATEV intensiv analysieren und mit dem Einsatz von Leiharbeit in unserem Hause abgleichen. Wir können Ihnen daher versichern, dass Leiharbeit bei DATEV sich zum einen - natürlich - an die gesetzlichen Vorschriften hält. Zum anderen nehmen unsere Leiharbeiter immer wieder auch Festanstellungen bei Datev an.

    Erfreulich ist aus unserer Sicht auch folgende Zahl: Lediglich sieben (!) befristete Mitarbeiter traten 2011 bei DATEV aus. Bei einer Unternehmensgröße von über 6.000 festangestellten Mitarbeitern ist das unserer Meinung nach bemerkenswert wenig.

    Sehr geehrte "inoffizielle Stellungnahme , manchmal ist es besser, wenn man persönlich miteinander in Kontakt tritt. Das gilt umso mehr, als es sich hier zum Teil um sehr komplexe Sachverhalte handelt. Ich biete Ihnen an, dass wir direkten Kontakt miteinander aufnehmen und würde mich freuen, wenn Sie mir an jochen.kurz@datev.de eine E-Mail schreiben. Vielleicht noch der Vollständigkeit halber: Dieses Angebot meine ich so, wie ich geschrieben habe. Es soll keineswegs verhindern, dass Sie weiterhin das Medium Newsgroup nutzen.

    Mit freundlichen Grüßen
    Jochen Kurz - Personalleiter DATEV

  • Ralph Maier
    29.08.2012 13:36 Uhr

    Da schau her !?

    Ich würde es begrüßen, wenn solch brisante Themen weiterhin im Forum debattiert werden.

  • Der RumMotzer
    31.08.2012 17:16 Uhr

    Da Sie ja zu jedem Thema und zu gefühlt allen Beiträgen eine Meinung meinen haben zu müssen, Herr Maier, lesen Sie doch bitte vorher die Beiträge der anderen richtig.

    PS: Schreiben Sie eigentlich Ihre vielen vielen vielen Worte in der von Ihnen immer wieder reklamierten Wartezeit der Hotline-Warteschlangen?

  • Ralph Maier
    31.08.2012 19:03 Uhr

    Oh, da hat wohl jemand die NULL gewählt !

  • René Wiedmann
    04.09.2012 11:52 Uhr

    Sehr geehrter Herr Kurz,

    da Sie öffentlich aus meinem Redebeitrag der letzten Betriebsversammlung zitieren ("Kürzlich hat ein Betriebsrat der DATEV auf einer Betriebsversammlung gesagt, er habe es wie einen Lottogewinn empfunden, als er bei DATEV eingestellt wurde."), erlaube ich mir den Hinweis, dass meine Einstellung im Jahre 1993 erfolgte und ich in meinem Redebeitrag, aus dem Sie zitieren, einen durchaus sehr kritischen Vergleich der Personalpolitik von damals mit der von heute zog. Vor diesem Hintergrund kann das Zitat nicht als Gegenbeleg zur der an dieser Stelle kritisch diskutierten Unternehmenspolitik der DATEV zum Thema Leiharbeit herhalten.

    Mit freundlichen Grüßen
    René Wiedmann
    Freigestellter Betriebsrat