Das ist so ein typisches Praxisthema: leider merkt man fast der kompletten Software-Familie der DATEV teils an, dass sie nicht praxisgerecht entwickelt wird und dass letztlich auch hausinterne, konsistente Vorgaben zu fehlen scheinen. Vgl. auch die Diskussion um die Discounter-Steuersoftware.
Ein GDPdU-Export für ein Jahr ist eigentlich ein absoluter Ausnahmetatbestand. Lediglich bei Großkonzernen, wo die BP jedes Jahr Einkehr hält und prüft, macht er Sinn. Und - sorry - in dieser Größenordnung wird DATEV nicht genutzt. Die Datenmengen sind mit KR gar nicht zu händeln.
Es ist eigentlich fast immer so, dass bei einem GDPdU-Export 3-4 Jahre benötigt werden. Und der User interessiert sich auch nicht für den Exportprozess. Es reicht, dass man weiterarbeiten kann und erst bei Fertigstellung des Exports ein Fenster in den Vordergrund "poppt" und über die Fertigstellung informiert.
Aber bevor die Rewe-Entwickler weit in die Ferne schweifen: Die Entwickler von Lohn und Gehalt haben es bspw. besser gemacht. Da ist der Export jahresübergreifend möglich.
Es ist dieses typische Abteilungsdenken: da kommt etwas Neues (wie vor einigen Jahren die GDPdU) und dann wird in jeder Abteilung für sich irgendwas gebastelt, um irgendwie die Anforderungen zu erfüllen. Und als Anwender dürfen die vielen bunten Smarties dann irgendwie genutzt werden. Und bei der Konsolidierung der zig Prozesse in den Folgejahren knirscht es dann. Eine konsequente, abteilungsübergreifende Vorgabe existiert offenbar nicht.
Vielleicht hat Herr Prof. Dr. Kempf ja jetzt Kapazitäten frei, um hier aufzuräumen, wo er sich seinen Aufgaben bei DATEV wieder mehr widmen kann, nachdem er nicht mehr den Präsidenten des BITKOM geben muss. Das Thema ist nicht auf die GDPdU beschränkt. Das zieht sich durch DATEV wie ein roter Faden.